13 Haziran 2012 Çarşamba

Das Grauen Des Holocaust


Die Nationalsozialisten setzten die europäischen Juden während des zweiten Weltkriegs unvorstellbaren und unverzeihlichen Grausamkeiten aus. Sie demütigten, beleidigten und erniedrigten Millionen jüdischer Zivilisten, vertrieben sie aus ihren Häusern und versklavten sie unter unmenschlichen Bedingungen in Konzentrationslagern.
Auf dieser Website behandeln wir die Unterdrückung, die Massaker und den Völkermord, die von den Nationalsozialisten vor und während des II. Weltkrieges an den Juden und anderen Menschen verübt wurden. Zuerst ist es jedoch notwendig klarzustellen, dass wir ohne jegliche Unterscheidung zwischen Religion, Rasse und ethnischer Herkunft gegen Unterdrückung, Folter und Völkermord sind. Wir billigen nicht den geringstenungerechtfertigten gegen Juden oder andere Menschen gerichteten Angriff, sondern verurteilen einen solchen auf das Schärfste.
Diese Moral folgt einem Prinzip, das Gott den Menschen im Quran befahl. Gott verdammt im Quran diejenigen, die auf der Erde Unfrieden hervorrufen, Menschen unterdrücken und in unrechter Weise Leben nehmen.
“… Wer einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen oder Unheil im Lande angerichtet hat, (der soll sein wie einer), der die ganze Menschheit ermordet hat…”(Quran, 5:32)
Gott macht in dieser Sure unmissverständlich klar, dass es den Menschen verboten ist, Verbrechen zu begehen. Unser Herr bewertet den Mord an einem einzigen unschuldigen Menschen als ebenso große Schuld, wie die Ermordung aller Menschen.
Es ist eine Tatsache, dass vor und während des II. Weltkriegs zahlreiche Juden der Unterdrückung ausgesetzt waren und dabei ihr Leben verloren. Entschieden verurteilen wir die von den Nazis und anderen Bewegungen an Menschen verübten Qualen und Morde. Eine unentschuldbare Grausamkeit ist nicht nur, was den Juden angetan wurde, sondern auch, was Millionen andere Menschen, Deutsche, Russen, Engländer, Japaner, Chinesen, Zigeuner, Kroaten, Polen, Angehörige der Berberstämme, Serben, Araber, Bosniaken und andere erlitten, die im II. Weltkrieg ihr Leben verloren. Historiker haben errechnet, dass vor und während des II. Weltkrieges ungefähr 29 Millionen Zivilisten von den Nazis in Konzentrationslagern und Ghettos, bei militärischen Hinrichtungen oder politischen Morden ermordet wurden.
Der Faschismus hat schreckliches Leid über die Menschheit gebracht. Das 19. und 20. Jahrhundert sah zahllose von rassistischen Regimes begangene Massenmorde, unschuldige Menschen wurden unterdrückt und ermordet im Namen ideologischer Besessenheiten. Die Art und Weise, wie die Weltsicht der Nationalsozialisten aus Darwins Evolutionstheorie als intellektueller Basis hergeleitet wurde, offenbart dies. Als Darwin diese Theorie aufstellte, behauptete er, dass es in der Natur stets einen Überlebenskampf gibt, der manche Rassen vorwärts bringt und die Verlierer dieses Kampfes zum Untergang verurteilt. Diese Ansichten wurden innerhalb kürzester Zeit zum wissenschaftlichen Fundament des Rassismus.
Das zwischen Hitler und den Ideen Darwins bestehende Band ist auch aus dem Titel von Hitlers Buch Mein Kampf abzulesen: Der Kampf von dem der Naziführer schreibt, ist der von Darwin postulierte Überlebenskampf.
Die ideologische Verbindung von Hitler und den Nazis mit dem Darwinismus gewann mit der von ihnen nach der Machtübernahme praktizierten Politik an Deutlichkeit. Die von den Nazis praktizierte Rassenpolitik beruhte auf der Eugenik und bestand aus der Übertragung der Evolutionstheorie auf die menschliche Gesellschaft.
Das Wort Eugenik bedeutet, behinderte und kranke Menschen auszulesen und mittels der Vermehrung gesunder Individuen eine Menschenrasse zu “veredeln”. Der Theorie der Eugenik zufolge kann eine menschliche Rasse ebenso veredelt werden, wie eine gute Tierrasse durch Paarung gesunder Tiere entsteht.
Gestützt auf diese Ideologie Hitlers wiesen die Nazis Geisteskranke, Behinderte, und genetisch Kranke in besondere “Sterilisierungszentren” ein. Aufgrund eines 1933 erlassenen Gesetzes wurden 350.000 Geisteskranke, 30.000 Zigeuner und Hunderte von farbiger Kinder durch Röntgenstrahlen, Injektionen und Elektroschocks im Genitalbereich unfruchtbar gemacht.
Es ist überlebenswichtig für die Menschheit, vor den Täuschungsmanövern und der Propaganda des Darwinismus auf der Hut zu sein und das seine intellektuellen Bedrohungen neutralisiert werden. Aufrichtige Gläubige müssen danach streben, sich der Gefährlichkeit dieser Idee bewusst zu werden und sie müssen alle Anstrengungen unternehmen sie auszurotten.
Antisemitismus und jede Form von Rassismus widersprechen dem Islam
Der Antisemitismus ist eine anti-religiöse Ideologie, die ihre Wurzeln im Neo-Paganismus hat. Es ist daher undenkbar, dass ein Muslim den Antisemitismus unterstützt oder mit dieser Ideologie sympathisiert. Antisemiten haben keinerlei Hochachtung für Abraham, Moses oder David, die gesegnete, von Gott auserwählte Propheten waren, und der Menschheit als Vorbilder dienten.
Der Antisemitismus und andere Auswüchse des Rassismus (z.B. Vorurteile gegen dunkelhäutige Menschen) haben keinen Platz in einer wahren Religion; es sind Perversionen, die verschiedenen irrigen Ideologien und abergläubischen Phantasien entsprangen.
Wenn man den Antisemitismus und andere Formen des Rassismus untersucht, ist deutlich zu erkennen, dass sie Ideen und ein Gesellschaftsmodell fördern, die in völligem Widerspruch zur Ethik des Quran stehen. So liegen z.B. Hass, Gewalttätigkeit und Mangel an Barmherzigkeit dem Antisemitismus zugrunde. Ein Antisemit kann so grausam sein, dass er den Mord an jüdischen Mitmenschen unterstützt, egal ob Männer, Frauen, Kinder oder Greise, und selbst zustimmt, dass sie gefoltert und gequält werden. Die moralische Lehre des Quran dagegen fordert, allen Menschen Liebe, Barmherzigkeit und Gnade zukommen zu lassen. Sie gebietet den Muslimen auch, gerecht und nachsichtig gegenüber ihren Feinden zu sein.
Demgegenüber sind Antisemiten und andere Rassisten gegen das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft oder verschiedenen Glaubens. Im Quran dagegen gibt es nicht die geringste Unterscheidung zwischen Rassen; der Quran ermutigt die Anhänger verschiedener Religionen dazu, in der gleichen Gesellschaft in Frieden und Glück zusammenzuleben.
Der Quran fordert Muslime, Juden und Christen zu einem Zusammenleben in Freundschaft auf
Die Juden und Christen, die der Quran als ‘Menschen der Schrift’ bezeichnet, sind den Muslimen viel näher als den Götzendienern (Polytheisten oder Atheisten). Die Menschen der Schrift glauben wie die Muslime an einen Gott und unterstellen sich Seinen Geboten.
Im Quran gibt es einen bedeutenden Unterschied zwischen den Menschen der Schrift und den Götzendienern. Dieser Unterschied wird besonders im Bereich des sozialen Lebens hervorgehoben. So wird z.B. bezüglich der Götzendiener gesagt: “… zweifellos sind die Götzendiener unrein. Und so sollen sie sich nach diesem Jahr ihres Abkommens der geheiligte Moschee nicht mehr nähern…” (Quran, 9:28). Die Götzendiener sind Leute, die kein Göttliches Gesetz kennen, keine moralischen Richtlinien haben und skrupellos zu allen möglichen erniedrigenden und perversen Handlungen bereit sind.
Die Menschen der Schrift jedoch haben, indem sie sich grundsätzlich an die Offenbarungen Gottes halten, moralische Prinzipien und wissen, was erlaubt ist und was nicht. Aus diesem Grund ist es Muslimen erlaubt, die Speisen und Nahrungsmittel der Juden und Christen zu verzehren sowie ihre Töchter zu heiraten; diesbezüglich hat Gott im Quran verordnet:

Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt. Und die Speisen derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, so wie euere Speisen ihnen erlaubt sind. Und es ist euch erlaubt die tugendhaften (ledigen) Frauen der Gläubigen, zu heiraten und die tugendhaften (ledigen) Frauen derer, denen die Schrift vor euch gegeben wurde, sind euch erlaubt soweit ihr ihnen ihre Brautgabe gegeben habt und in Ehre mit ihnen die Ehe eingeht, nicht in einer illegitimen Beziehung und nicht als Konkubinen. Wer den Glauben verleugnet, dessen Werke sind fruchtlos, und im Jenseits wird er einer der Verlierer sein. (Quran, 5:5)

Diese Weisungen zeigen, dass als Folge der Heirat eines Muslims mit einer Jüdin oder Christin Verwandtschaft hergestellt werden kann, und dass jede Seite eine Einladung zu einer Mahlzeit annehmen kann. Dies sind die Grundlagen, die die Errichtung gerechter menschlicher Beziehungen und eines glücklichen kommunalen Lebens sicherstellen. Da der Quran solch eine gerechte und tolerante Haltung empfiehlt, ist es undenkbar, dass ein Muslim eine gegensetzliche Einstellung vertreten könnte.

Zusammenfassung

In der Weltsicht eines Muslims ist Gerechtigkeit eines der Hauptkriterien. Ganz gleich wogegen sich sein Widerstand richtet, er kann nicht vom Pfad der Gerechtigkeit abweichen. Er folgt nicht seinem Gefühl, sondern seinem Verstand und seinem Gewissen. Er wird nicht anfällig für Fanatismus und Bigotterie, sondern er trifft seiner Weisheit entsprechende Entscheidungen.
Was Gott uns im Quran über unterschiedliche Völker und Glaubensbekenntnisse lehrt, ist eindeutig. O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der vor Allah am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Allah ist fürwahr wissend, kundig. (Qur’an, 49:13)

Es ist eine nicht zu diskutierende und unentschuldbare Tatsache, dass die europäischen Juden während des 2. Weltkrieges großer Grausamkeit durch die Nazis ausgesetzt waren. Die Nazis vertrieben Millionen von Juden durch Erniedrigungen, Beschimpfungen und Herabwürdigungen aus ihren Wohnungen und machten sie unter unmenschlichen Bedingungen in Sammellagern zu Gefangenen. Der schreckliche Anblick der jüdischen Gefangenen in Auschwitz oder die toten Lagerinsassen von Buchenwald reichen aus, um die Dimension der Nazigreuel ins Gedächtnis zu rufen.


Holocaust, Juden und Antisemitismus


Der Faschismus hat schreckliches Leid über die Menschheit gebracht. Das 19. und 20. Jahrhundert sah zahllose von rassistischen Regimes begangene Massenmorde, unschuldige Menschen wurden unterdrückt und ermordet im Namen ideologischer Besessenheiten. Die Art und Weise, wie die Weltsicht der Nationalsozialisten aus Darwins Evolutionstheorie als intellektueller Basis hergeleitet wurde, offenbart dies.
Die Vernichtungspolitik der Nazis richtete sich nicht nur gegen die Juden, sondern ebenso auf andere ethnische, religiöse und soziale Gruppen wie Zigeuner, Polen, Slawen, religiöse Katholiken, Zeugen Jehovas sowie Körper- und Geistesbehinderte. Es ist richtig, dass das jüdische Volk, das 5,5 Millionen Menschen in den Konzentrationslagern verlor, am meisten von den nationalsozialistischen Greueln betroffen war. Doch die Zahl der Menschen, die in den Lagern ihr Leben verloren, übersteigt 11 Millionen, und mehr als die Hälfte davon sind Menschen aus den oben genannten Gruppen.
Die Lage der Leute der Schrift im Quran
Gott teilt in einem Vers folgendermaßen mit, dass die Menschen nicht nach Rassen, Hautfarben und ethnischen Wurzeln zu bewerten sind, sondern entsprechend ihres Verhaltensmoral:
“O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der vor Allah am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Allah ist fürwahr wissend, kundig.”(Quran, 49:13)

Der im Vers verwendete Ausdruck “damit ihr einander kennenlernt” zeigt, weshalb Gott unterschiedliche Rassen und ethnische Abstammungen schuf: Die verschiedenen Nationalitäten und Stämme, die alle Diener Gottes sind, haben einander kennenzulernen, das heißt, sie sollen von ihren unterschiedlichen Kulturen, Sprachen, Gebräuchen und Fähigkeiten lernen. Das Ziel des Zusammenfindens unterschiedlicher Rassen sind nicht Auseinandersetzung und Krieg, sondern es ist kulturelle Vielfalt.
Die Moral und die Bestimmungen, die Gott in diesem und anderen Versen vermittelt, halten einen Muslim auf jeden Fall vom Rassismus ab. Deshalb ist es nicht vorstellbar, dass wir als Muslime Juden oder einer anderen Rasse gegenüber negative Gedanken hegen und dies lediglich aufgrund deren ethnischer Abstammung.
Betrachtet man das Thema unter dem Blickwinkel der jüdischen Religion, so begegnen wir erneut einer bedeutenden im Quran offenbarten Tatsache. Die Juden werden gemeinsam mit den Christen im Quran als “Leute der Schrift” bezeichnet und stehen den Muslimen näher als die Atheisten oder Polytheisten. Wie sehr auch die Thora und die Bibel willkürlich abgeändert wurden, und Juden und Christen als Ergebnis dieser Textentstellung manche abergläubische Überzeugungen angenommen haben, sind sie doch Menschen, die an Gott, Seine Einheit und an die von Ihm kommenden Bestimmungen gebunden sind.
Im Quran werden grundlegende Unterscheidungen zwischen Götzendienern und den Leuten der Schrift vorgenommen, die vor allem in Bezug auf das soziale Leben bedeutsam sind. So teilt Gott zum Beispiel in einem Vers bezüglich der Götzendiener mit:

“… Siehe, die Götzendiener sind unrein. Darum sollen sie sich nach diesem ihrem Jahr der unverletzlichen Moschee nicht mehr nähern…” (Quran, 9:28)

Denn Götzendiener sind Menschen, die keinerlei Göttliche Regel kennen, über kein moralisches Kriterium verfügen und ohne Zögern jegliche Art von Unreinlichkeit und Abweichung begehen.
Lediglich die Leute der Schrift verfügen über moralische Kriterien, die im wesentlichen auf der Eingebung Gottes beruhen, sowie auf den Begriffen “verboten” und “erlaubt”. Deshalb sind die Speisen der Leute der Schrift für Muslime erlaubt. In gleicher Weise wurde Muslimischen Männern gestattet, Frauen der Leute der Schrift zu heiraten. Diesbezüglich befahl Gott in einem Vers folgendes:
Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt. Auch die Speise derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, so wie euere Speisen ihnen erlaubt sind. Und (erlaubt sind euch zu heiraten) tugendhafte Frauen, die gläubig sind, und tugendhafte Frauen von denen, welchen die Schrift vor euch gegeben wurde, sofern ihr ihnen ihr Brautgeld gegeben habt und tugendhaft mit ihnen lebt, ohne Unzucht, und keine Geliebten nehmt. Wer den Glauben verleugnet, dessen Werk ist fruchtlos, und im Jenseits ist er einer der Verlorenen.(Quran, 5:5)
Diese Bestimmungen zeigen, dass als Ergebnis einer Heirat zwischen Muslimen und Leuten der Schrift Verwandschaftsbeziehungen entstehen können und beide Seiten gegenseitigen Einladungen zum Essen Folge leisten können; dies sind demzufolge die Grundlagen, die warmherzige menschliche Beziehungen und ein entspanntes Miteinander gewährleisten. Wenn also im Quran diese maßvolle und tolerante Ansicht empfohlen wird, dann ist es undenkbar, dass wir als Muslime gegenteilige Gedanken hegen.
Weiterhin wird im Quran mitgeteilt, das Klöster, Kirchen und Synagogen zu den von Gott geschützten Gebetsstätten zählen:
“… Und hätte Allah nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt, wären (viele) Klöster, Kirchen, Synagogen und Moscheen, in denen Allahs Name häufig gedacht wird, bestimmt zerstört worden. Und wer Ihm helfen will, dem hilft gewiss auch Allah; denn Allah ist stark und mächtig.” (Quran, 22:40)
Dieser Vers zeigt jedem Muslim, wie wichtig es ist, den Gebetsstätten der Leute der Schrift Achtung zu entbieten und diese zu schützen.
Muslimische Gesellschaften verhielten sich im Laufe der Geschichte stets tolerant gegenüber Menschen unterschiedlicher Religionen und Rassen. Auf dem Bild ist Sultan Mehmed-II der Eroberer zu sehen, wie er die Ayasofya betritt.
Betrachtet man schließlich die Islamische Geschichte, dann fällt auf, dass sich Muslimische Gesellschaften zu jeder Zeit den Leuten der Schrift gegenüber maßvoll und tolerant verhielten. Dies wird besonders im Osmanischen Reich deutlich, dessen Erben die Bewohner der heutigen Türkei sind. Bekanntlich fanden die Juden, denen im katholischen Spanien kein Lebensrecht mehr eingeräumt wurde, den gesuchten Frieden auf dem Boden des Osmanischen Reiches. Sultan Mehmet der Eroberer gestand nach der Eroberung Konstantinopels sowohl den Christen als auch den Juden das Recht auf ein Leben in Freiheit zu. Während der gesamten osmanischen Herrschaft wurden die Juden als Leute der Schrift betrachtet und ihnen die Möglichkeit gewährt, in Frieden zu leben.
Zu keiner Zeit gab es in der Islamischen Welt den in Europa zu beobachtenden Antisemitismus (Judenfeindlichkeit), der aus den Praktiken der Inquisition und aus rassistischem Gedankengut geboren wurde. Uns Muslimen, die wir die Gebote und Verbote des Quran beachten, ist es demzufolge gar nicht möglich, aufgrund von Religion und Glauben eine Feindschaft den Juden gegenüber zu nähren.

Die dunklen Wurzeln des Antisemitismus

Als weiterer Punkt ist hinzufügen, dass die als Antisemitismus bekannte Ideologie eine heidnische Lehre ist, die ohnehin von keinem Muslim angenommen werden kann.
Um dies zu erkennen ist es jedoch notwendig die Wurzeln des Antisemitismus zu untersuchen. Der im allgemeinen als “Judenfeindlichkeit” verstandene Ausdruck bedeutet eigentlich “Semitenfeindlichkeit” und drückt die Feindschaft gegenüber der von der Rasse der Semiten stammenden, semitischen Völkerschaft aus. Die Semiten bestehen aus Arabern, Juden und anderen im nahen Osten ansässigen ethnischen Gruppen. Sprachen und Kulturen der Semiten sind sehr ähnlich. (So ähneln z.B. Arabisch und Hebräisch einander sehr.)
Die neo-heidnische Strömung, die im Europa des 19. Jahrhunderts aufkam, befürwortete die Rückkehr der europäischen Gesellschaften in die vorchristliche polytheistische Zeit. Die Neuheiden, die den göttlichen Religionen wie dem Judentum und dem Christentum feindlich gesonnen waren, imitierten das wertlose Lebensmodell der polytheistischen Gesellschaften. Ein Beispiel hierfür ist das Poster der Nazipropaganda (oben rechts), das die SS mit den antiken heidnischen Kriegern gleichsetzt.
Die zweite grosse ethnische Gruppe, ist die der Indoeuropäer. Die meisten der heutigen europäischen Nationalitäten sind indoeuropäischer Abstammung.
Zu all diesen unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften kamen Propheten, um die Existenz und Einheit Gottes zu erklären und Seine Gebote und Verbote zu verkünden. Betrachtet man schriftliche Aufzeichnungen, dann stellt man fest, dass die indoeuropäischen Nationalitäten seit alters her stets polytheistischen Glaubensrichtungen anhingen. Die Zivilisation der Griechen und Römer und die zur gleichen Zeit im Norden Europas lebenden Germanen und Wikinger hingen stets dem Glauben an die Vielgötterei an. Aus diesem Grund blieben diese Gesellschaften völlig ohne sittliche Kriterien. Gewalt und Grausamkeit wurden als legale und lobenswerte Eigenschaften betrachtet und Sittenlosigkeit wie Homosexualität und Ehebruch waren weit verbreitet. (Es sei daran erinnert, dass der wichtigste Vertreter der indoeuropäischen Zivilisation, das Römische Reich, eine Gesellschaft war, die in den Arenen Menschen zur Volksbelustigung zerfleischen liess.)

Friedrich Nietzsche war der Vorläufer der im 19. Jahrhundert aufgekommenen neo-heidnischen Strömung.
Diese in Europa vorherrschenden Stämme begegneten dem monotheistischen Glauben unter dem Einfluß des zu den Semiten gesandten Propheten Jesus (a.s). Die Botschaft Jesu, der den Kindern Israels als Prophet gesandt wurde und der selbst nach Herkunft und Sprache Jude war, verbreitete sich im Lauf der Zeit nach Europa, und die polytheistischen Stämme nahmen das Christentum an. Das Christentum degenerierte jedoch mit der Zeit und der vom rechten Weg abgeirrte Trinitätsglaube, die Dreieinigkeit, wurde Bestandteil des Christentums.
Im 18. und 19. Jahrhundert entstand in Europa mit dem Rückgang des religiösen Christentums und dem Erstarken von Ideologien und Philosophien, die die Gottlosigkeit verteidigten, eine seltsame Strömung: der Neo-Polytheismus oder Neo-Paganismus. Die Vertreter dieser Strömung forderten, dass die europäischen Gesellschaften das Christentum zurückweisen und zu ihren früheren polytheistischen Glaubensrichtungen zurückkehren müssten. Diesen neuen Götzendienern zufolge war das Moralverständnis der heidnischen europäischen Gesellschaften höherwertig, als das christliche Moralverständnis.
Einer der wichtigsten Vertreter dieser Strömung war Friedrich Nietzsche, der auch zu den bedeutendsten Theoretikern des Faschismus zählte. Nietzsche, der dem Christentum gegenüber einen großen Haß verspürte, war der Überzeugung, dass diese Religion den in der Seele der deutschen Rasse vorhandenen “Krieger”, und damit deren reinstes Wesen vernichtete hatte. Mit dem Buch “Der Antichrist” griff er das Christentum an und verteidigte mit dem Buch “Also sprach Zarathustra” die alte heidnische Kultur. (Das Zoroastriertum ist eine der im antiken Persien weit verbreiteten heidnischen Religionen, die dem indoeuropäischen Kulturkreis zugerechnet wird.)
Während die neuen Heiden Feinde des Christentums wurden, nährten sie gleichzeitig auch einen großen Hass auf das Judentum, das sie als die Wurzel des Christentums ansahen. Sie bewerteten das Christentum sogar als Eroberung der Welt durch jüdisches Gedankengut und betrachteten es als ein jüdisches Komplott. Es bedarf keiner weiteren Diskussion darüber, dass die neuen Heiden in gleicher Weise gegenüber dem Islam, der einzigen wahren Religion, Hass empfanden.
Der eigentliche Grund der Judenfeindlichkeit der Nazis war ihre Bindung an die neo-heidnische Lehre. Während ihrer Regierungszeit veranstalteten sie überall in Deutschland Aufmärsche, die an die heidnischen Feiern der Antike erinnerten. Einer davon ist die obige Erö ffnung der Olympischen Spiele in Berlin.
Auf diese Weise entfachte die neo-heidnische Strömung auf der einen Seite die Religionsfeindlichkeit und gebar auf der anderen Seite die Ideologien des Faschismus und des Antisemitismus. Betrachtet man die Grundlagen der Nazi-Ideologie, dann wird ganz deutlich, dass Hitler und seine Anhänger im wahren Sinn des Wortes Heiden gewesen sind.

Der Nationalsozialismus: Das Heidentum des 20. Jahrhunderts

Ein Denker namens Jörg Lanz von Liebenfels spielte eine grosse Rolle bei der Entwicklung der Nazi-Ideologie in Deutschland. Lanz glaubte mit großer Überzeugung an seine neo-heidnischen Ideen. Er fand das Hakenkreuz, das zum Symbol der Nazipartei wurde, in alten heidnischen Quellen. Die von Lanz gegründete “Ordo Novi Templi” Vereinigung gab sich völlig der Wiedergeburt des Polytheismus hin. Lanz erklärte ganz offen, dass er “Wotan” anbete, eine der falschen Gottheiten der alten heidnischen germanischen Stämme. Ihm zufolge war der Wotanismus die ureigenste Religion des deutschen Volkes, und die Deutschen konnten angeblich nur durch die Rückkehr zu dieser Religion gerettet werden.
Die Nazi Ideologie entwickelte sich entlang des Weges, den Lanz und andere heidnische Ideologen vorgegeben hatten. Alfred Rosenberg, einer der wichtigsten Ideologen der Nazis, plädierte ganz offen dafür, dass das Christentum dem unter der Führerschaft Hitlers neu errichteten Deutschland nicht die erforderliche “seelische Energie” geben könne und aus diesem Grund die deutsche Rasse zur antiken heidnischen Religion zurückkehren müsse. Nach Rosenberg müssten nach der Regierungsübernahme durch die Nazis die religiösen Symbole aus den Kirchen entfernt, und an deren Stelle Hakenkreuze, Hitlers Buch Mein Kampf und Schwerter angebracht werden als Symbole für die Unbesiegbarkeit der Deutschen. Hitler übernahm die Ansichten Rosenbergs, sah jedoch von der Verwirklichung der neuen deutschen Religionstheorie ab, da er erwartete, damit heftige Reaktionen in der Bevölkerung hervorzurufen.1
Doch wurden während des Naziregimes manche wieder eingeführte heidnische Rituale praktiziert. Kurz nachdem Hitler an die Macht gekommen war, begann man, die Feiertage des Christentums aufzuheben und sie durch “heilige” Tage heidnischer Religionen zu ersetzen. Bei Trauungen wurde auf imaginäre Götzen wie “Erdmutter” und “Himmelsvater” geschworen und 1935 wurde verboten, christliche Gebete in Schulen zu verrichten. Später wurde der christliche Religionsunterricht völlig abgeschafft.
Der Chef der SS, Heinrich Himmler, drückte den Hass des Naziregimes auf das Christentum folgendermaßen aus: “Diese Religion ist der größte Bazillus, den die Geschichte in sich trägt und es ist erforderlich, ihn auch als solchen zu behandeln.” 2 Diese Worte sind Ausdruck der ignoranten und unvernünftigen Mentalität Himmlers und der Nazis. Und dies kann nicht akzeptiert werden.
So ist die Judenfeindlichkeit der Nazis ein Teil der Religionsfeindlichkeit. Die Nazis, die das Christentum als ein jüdisches Komplott betrachteten, bemühten sich, die deutsche Gesellschaft auf der einen Seite vom Christentum loszulösen und zwangen auf der anderen Seite die Juden durch eine Reihe von gegen sie gerichteten Massnahmen zum Verlassen Deutschlands.
Die heutigen neonazistischen und faschistischen Gruppen, die die Vorhut des Antisemitismus bilden, vertretenallesamt religionsfeindliche Ideologien und sie verwenden Aussagen, die sich auf heidnische Begriffe stützen.

Die darwinistischen Wurzeln des Nationalsozialismus

Ein anderer wichtiger Aspekt der Weltanschauung der Nazis ist ihre Akzeptanz der Darwinschen Evolutionstheorie.
Als Darwin diese Theorie aufstellte, behauptete er, dass es in der Natur stets einen Überlebenskampf gibt, der manche Rassen vorwärts bringt und die Verlierer dieses Kampfes zum Untergang verurteilt. Diese Ansichten wurden innerhalb kürzester Zeit zum wissenschaftlichen Fundament des Rassismus. James Joll, der jahrelang als Professor für Geschichte an den Universitäten Oxford, Stanford und Harvard wirkte, beschreibt in seinem Buch Europe since 1870 (Europa seit 1870), das immer noch an den Universitäten verwendet wird, die ideologische Verbindung zwischen Darwinismus und Rassismus:
Der englische Naturforscher Charles Darwin hatte mit seinem 1859 erschienenen Buch Der Ursprung der Arten und dem 1871 folgenden Die Entstehung des Menschen eine große Diskussion begonnen und zur gleichen Zeit mehrere Bereiche des europäischen Denkens beeinflußt… Die Ideen von Darwin und die Gedanken von einigen modernen Denkern wie des englischen Philosophen Herbert Spencer wurden sehr schnell in Bereichen umgesetzt, die außerhalb der Wissenschaft lagen. Die praktikabelste Seite für die gesellschaftliche Entwicklung des Darwinismus war der Glaube, die Erde sei überbevölkert und könne nicht mehr durch natürliche Resseourcen ernährt werden. Deswegen bedürfe es eines ständigen Überlebenskampfes, aus dem die Starken oder die “Geeigneten” als Sieger hervorgingen. Für bestimmte Sozialwissenschaftler war es ein Leichtes, von diesem Punkt ausgehend dem Begriff des “Geeigneten” eine moralische Bedeutung hinzufügen und zu behaupten, die im Überlebenskampf siegreichen Arten oder Rassen würden auch eine moralische Überlegenheit aufweisen.
So vereinte sich die Doktrin der natürlichen Selektion ganz einfach mit einer anderen, von dem französischen Schriftsteller Joseph-Arthur Gobineau entwickelten Gedankenschule. Gobineau veröfftichte 1853 eine Arbeit unter dem Titel Ein Aufsatz über die Ungleichheit der menschlichen Rassen. Gobineau führte an, dass in der Evolution die Rasse das größte Agens ist, und dass die anderen Rassen überlegene Rasse auch ihre eigene rassische Reinheit am besten zu schützen weiß. Gobineau zufolge war die im Überlebenskampf überlegene Rasse die arische Rasse…
Es war der engliche Schriftsteller Houston Steward Chamberlain, der diese Ideen einen Schritt weiter führte. Hitler bewunderte diesen Autor so sehr, dass er ihn 1927 an seinem Totenbett besuchte.3
Die Bewertung der Menschen entsprechend ihrer ethnischen Wurzeln und vererblichen physischen Maße war eine Verirrung, die im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte. Der wichtigste Grund hierfür war die Evolutionstheorie von Darwin, der die gesamten Menschheit unter einem rassistischen Blickwinkel betrachtete. Darwin war auch der verborgene Architekt des Rassismus im 19. Jahrhundert und der Nazigreuel im 20. Jahrhundert. Oben sind die “Maße der Rassen” zu sehen, mit denen die Kriterien der Evolution ausgearbeitet wurden.
Das zwischen Hitler und den Ideen Darwins bestehende Band ist auch aus dem Titel von Hitlers Buch Mein Kampf abzulesen: Der Kampf von dem der Naziführer schreibt, ist der von Darwin postulierte Überlebenskampf.
Die ideologische Verbindung von Hitler und den Nazis mit dem Darwinismus gewann mit der von ihnen nach der Machtübernahme praktizierten Politik an Deutlichkeit. Die von den Nazis praktizierte Rassenpolitik beruhte auf der Eugenik und bestand aus der Übertragung der Evolutionstheorie auf die menschliche Gesellschaft.
Das Wort Eugenik bedeutet, behinderte und kranke Menschen auszulesen und mittels der Vermehrung gesunder Individuen eine Menschenrasse zu “veredeln”. Der Theorie der Eugenik zufolge kann eine menschliche Rasse ebenso veredelt werden, wie eine gute Tierrasse durch Paarung gesunder Tiere entsteht.
Die Titelseite der Erstauflage von Hitlers Mein Kamp
Es waren Francis Galton, der Cousin von Charles Darwin und dessen Sohn Leonard Darwin, die diese Theorie entwickelten. Der erste, der die Theorie der Eugenik in Deutschland übernahm, war der Evolutionsbiologe Ernst Haeckel, ein enger Freund von Darwin. Er schlug vor, neugeborene behinderte Babys ohne Verzögerung zu töten um auf diese Weise die Evolution der Gesellschaft zu beschleunigen. Er ging sogar noch weiter und führte die Notwendigkeit an, Aussätzige, Krebskranke und Geisteskranke ohne Barmherzigkeit zu töten, da ansonsten diese Personen der Gesellschaft zur Last fallen und die Evolution verlangsamen würden. Haeckel starb im Jahr 1919, seine Ideen jedoch wurden von den Nazis übernommen. Kurze Zeit nachdem Hitler an die Macht gekommen war, begann er eine offizielle Politik der Eugenik. Folgende Sätze aus Hitlers Mein Kampf fassen diese Politik zusammen:
Der völkische Staat hat hier die ungeheuerste Erziehungsarbeit zu leisten. Sie wird aber dereinst auch als eine größere Tat erscheinen als es die siegreichsten Kriege unseres heutigen bürgerlichen Zeitalters sind. Er hat durch Erziehung den einzelnen zu belehren, daß es keine Schande, sondern nur ein bedauernswertes Unglück ist, krank und schwächlich zu sein, daß es aber ein Verbrechen und daher zugleich eine Schande ist, dieses Unglück durch eigenen Egoismus zu entehren, indem man es unschuldigen Wesen wieder aufbürdet; daß es demgegenüber von einem Adel höchster Gesinnung und bewundernswertester Menschlichkeit zeugt, wenn der unschuldige Kranke, unter Verzicht auf ein eigenes Kind, seine Liebe und Zärtlichkeit einem unbekannten armen, jungen Sprossen seines Volkstums schenkt, der in seiner Gesundheit verspricht, dereinst ein kraftvolles Glied einer kraftvollen Gemeinschaft zu werden. Und der Staat hat in dieser Erziehungsarbeit die rein geistige Ergänzung seiner praktischen Tätigkeit zu leisten. Er muß ohne Rücksicht auf Verständnis oder Unverständnis, Billigung oder Mißbilligung in diesem Sinne handeln. Eine nur sechshundertjährige Verhinderung der Zeugungsfähigkeit und Zeugungsmöglichkeit seitens körperlich Degenerierter und geistig Erkrankter würde die Menschheit nicht nur von einem unermeßlichen Unglück befreien, sondern zu einer Gesundung beitragen, die heute kaum faßbar erscheint. Wenn so die bewußte planmäßige Förderung der Fruchtbarkeit der gesündesten Träger des Volkstums verwirklicht wird, so wird das Ergebnis eine Rasse sein, die, zunächst wenigstens, die Keime unseres heutigen körperlichen und damit auch geistigen Verfalls wieder ausgeschieden haben wird.4
Unter den Ideengebern Hitlers befinden sich ganz zuvorderst die Biologen, die die Evolutionstheorie verteidigten. Die Wurzel von Hitlers Ideen der Eugenik (Rassereinheit) waren insbesondere der Cousin von Charles Darwin, Francis Galton, sowie Ernst Heckel, der eifrigste Vertreter Darwins in Deutschland.
Gestützt auf diese Ideologie Hitlers wiesen die Nazis Geisteskranke, Behinderte, und genetisch Kranke in besondere “Sterilisierungszentren” ein. Aufgrund eines 1933 erlassenen Gesetzes wurden 350.000 Geisteskranke, 30.000 Zigeuner und Hunderte von farbiger Kinder durch Röntgenstrahlen, Injektionen und Elektroschocks im Genitalbereich unfruchtbar gemacht. Ein Nazioffizier sagte, “Der Nationalsozialismus ist nichts anderes als angewandte Biologie.”5
Doch was die Nazis für angewandte Biologie hielten, war die den grundlegenden Gesetzen der Biologie entgegengesetze Theorie Darwins. Heute ist klar, dass sowohl die Theorie der Eugenik wie auch die anderen darwinistischen Behauptungen jeglicher wissenschaftlichen Grundlage entbehren.
Die Bindung der Nazis an die Evolutionstheorie stand neben ihrer Rassenpolitik in enger Beziehung zu ihrer Religionsfeindschaft. Sie waren grimmige Feinde der Göttlichen Religionen und wollten an deren Stelle heidnische Glaubenslehren verankern. Sie bemerkten sehr schnell, dass Religionsfeindlichkeit, die in der Bevölkerung durchsetzbar sein sollte, die Praktizierung von antireligiöser Suggestion und Propaganda erforderte und dass deren wirkungsvollste Umsetzung mit Hilfe der Theorien des Darwinismus geschehen konnte. Wenn Daniel Gasman in seinem Buch The Scientific Origins of National Socialism (Der wissenschaftliche Ursprung des Nationalsozialismus) sagte “Hitler glaubte, dass der Gedanke der biologischen Evolution die stärkste Waffe ist, die gegen die Religion verwendet wird”, dann drückte er genau dies aus.6
Die Fundamente des despotischen, unbarmherzigen Charakters der Naziswaren ihre Religionsfeindlichkeit und die darwinistische Ideologie.

Die Quranische Moral beseitigt Antisemitismus und Rassismus

Der Antisemitismus ist eine antireligiöse und darwinistische Ideologie, deren Wurzeln in das Heidentum zurückreichen. Deshalb ist es für einen Muslim unmöglich, den Antisemitismus zu übernehmen und diesem Sympatie entgegenzubringen. Ein Antisemit ist ein Feind des Propheten Abraham (a.s), des Propheten Moses (a.s) und des Propheten David (a.s). Diese Propheten wurden von Gott erwählt und den Menschen als Botschafter gesandt.
Auch andere Formen des Rassismus, wie die Feindschaft gegenüber Farbigen, die aus verschiedenen Ideologien und falschen Glaubenslehren resultieren, stehen im Gegensatz zu den Göttlichen Religionen.
Untersucht man den Antisemitismus und andere Formen des Rassismus, dann ist deutlich zu erkennen, dass diese ein Gesellschaftsmodel verteidigen, das eine der Quranischen Moral entgegengesetzte Denkweise vertritt.
Die Wurzel des Antisemitismus besteht aus Hass und Unbarmherzigkeit. Aus diesem Grund haben die Antisemiten die heidnischen Glaubenslehren der früheren Barbaren nachgeahmt. Ein Antisemit ist so grausam, dass er es verteidigt Juden, ohne zwischen Frauen, Kindern und Alten zu unterscheiden, zu foltern und zu ermorden. Doch die Quranische Moral lehrt die Menschen Liebe, Anteilnahme und Barmherzigkeit, und und sie gebietet den Muslimen, Feinden gegenüber gerecht zu sein und ihnen nötigenfalls zu vergeben.
Der Rassismus ist eine perverse Ideologie, die nicht mit der religiösen Moral zusammenpasst und die Menschen dauernd in die Katastrophe führt. Die religiöse Moral dagegen befiehlt Toleranz, Liebe, Barmherzigkeit und die Fähigkeit zum Verzeihen, also in Kürze eine schöne Moral.
Ein weiteres Gebot der Moral, die Gott die Menschen im Quran lehrt, besteht darin, keine Pauschalurteile zu fällen, nur weil die Menschen verschiedenen Rassen, Völkern und Religionen angehören. In jeder menschlichen Gesellschaft gibt es gute und schlechte Menschen. Dies gilt auch für die Leute der Schrift. Nachdem in den Versen dargelegt wurde, dass ein Teil der Leute der Schrift sich gegen Gott und die Religion auflehnt, wird mitgeteilt, dass es unter ihnen auch aufrichtig Gute gibt:
Sie sind aber nicht alle gleich. Unter den Völkern der Schrift gibt es eine aufrechte Gemeinde, welche die Verse Allahs zur Zeit der Nacht liest und sich niederwirft. Diese glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und gebieten das Rechte und verbieten das Unrechte und wetteifern in guten Werken; und sie gehören zu den Rechtschaffenen, und was sie an Gutem tun, es wird ihnen niemals bestritten; und Allah kennt die Gottesfürchtigen.(Quran, 3:113-115)
Gott gebietet im Quran, dass diejenigen gut behandelt werden sollen, die der Religion nicht feindlich gegenüberstehen:

Allah verbietet euch nicht, gegen die gütig und gerecht zu sein, die euch nicht wegen eueres Glaubens bekämpft oder euch aus eueren Häusern vertrieben haben. Allah liebt fürwahr die gerecht Handelnden. Allah verbietet euch nur, mit denen Freundschaft zu schließen, die euch des Glaubens wegen bekämpft oder euch aus eueren Wohnungen vertrieben oder bei euerer Vertreibung geholfen haben. Wer mit ihnen Freundschaft schließt, tut Unrecht.(Quran, 60:8-9)

Rassismus – gegen wen auch immer gewandt – ist immer ein großes Verbrechen und eine Grausamkeit. Die Nazis gingen als ein Beispiel dafür in die Geschichte ein, welches Ausmaß die Unbarmherzigkeit der rassistischen Brutalität erreichen kann. Dieses unschuldige jüdische Kind, das sich in den 1940er Jahren am Boden des Warschauer Ghettos dahinschleppt, sowie die Unschuldigen aus hunderten von verschiedenen unterdrückten Nationalitäten zeigen die Brutalität des Rassismus.
Im Quran befiehlt Gott, sogar gegenüber der Feinde der Muslime gerecht zu sein:
O ihr, die ihr glaubt! Steht in Gerechtigkeit fest, wenn ihr vor Allah bezeugt. Der Hass gegen (bestimmte) Leute verführe euch nicht zu Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das entspricht mehr der Gottesfurcht. Und fürchtet Allah. Siehe, Allah kennt euer Tun. (Quran, 5:8)
Alle diese Verse zeigen, dass es nicht der Islamischen Moral entspricht, aufgrund von Glauben- und Rassenunterschieden anderen Menschen gegenüber Hass, Zorn, Widerwillen oder Agressivität an den Tag zu legen. Darüber hinaus muss man sich die Tatsache vor Augen halten, dass die Juden Abkömmlinge vom Stamm des Propheten Abraham (a.s) sind. Die Islamische Moral erlaubt auf gar keinen Fall, die Nachkommen des Propheten Abraham (a.s) zu vernichten. Keinem Muslim, der der Quranischen Moral und der Sunna unseres Propheten (s.a.w.s) Folge leistet, ist es möglich, ein solch verwerfliches Unternehmen zu akzeptieren.
……………………………………………………………….
1. Michael Howard, The Occult Conspiracy: The Secret History of Mystics, Templars, Masons and Occult Societies, 1b., London: Rider, 1989, S. 130.
2. Herbert F. Ziegler, Nazi Germany’s New Aristocracy: The SS Leadership 1925-1939. Princeton, New Jersey, University Press, 1989, S. 85.
3. James Joll, Europe Since 1870: An International History, Penguin Books, Middlesex, 1990, S. 102-103.
4. Adolf Hitler, Mein Kampf, München: Verlag Franz Eher Nachfolger, 1993, S. 44, 447-448.
5. Henry Morris, The Long War Against God, S. 78; Francis Schaeffer, How Shall We Then Live?, New Jersey, Revell Books, Old Tappan, 1976, S. 151.
6. Daniel Gasman, The Scientific Origins of National Socialism: Social Darwinism in Ernst Haeckel and the German Monist League, New York: American Elsevier Press, 1971, S. 168).

DAS ERGEBNIS DER DARWIN-HITLER-KOALITION: 40 MILLIONEN TOTE


Im Licht dessen, was wir bisher über den Sozialdarwinismus enthüllt haben, dürfte es keine Überraschung mehr sein, dass die Nazis, die Organisatoren des größten und grauenvollsten Völkermords der Geschichte, eng mit ihm verknüpft waren.
Wenn man die Schriften und Reden Hitlers und seiner Ideologen studiert, wird schnell klar, dass ihre Politik im Darwinismus wurzelte.
Waisen und vernachlässigteKinder waren einige derjenigen, die unter der Grausamkeit der Nazi am stärksten litten.
Hitler glaubte, die menschliche Rasse auf ähnliche Weise verbessern zu können, wie es Tierzüchter tun. Er setzte sich dafür ein, alle, die angeblich die arische Rasse “verunreinigten”, alle Menschen mit Erbkrankheiten und alle Schwachen zu eliminieren. So kam es zur brutalen Auslöschung von Millionen Menschen – was bewies, dass er sie nur für Tiere hielt, durchaus im Sinne Darwins. Alexander Kimel, einer der wenigen, die dem Genozid der Nazis entkamen, betont die Verbindung zwischen Nazismus und Darwinismus und beschreibt, wie es möglich wurde, dass die Nazis mit ihrer darwinistischen Überzeugung Menschen noch gnadenloser als Tiere behandeln konnten:
Indem der Nazismus auf den Sozialdarwinismus zurückgriff, setzte er Menschen mit Tieren gleich, beraubte er sie ihrer individuellen Freiheit der Entscheidung und der Fähigkeit, selbständig zu denken. Brutalität, Terror, Unwahrhaftigkeit und skrupellose Ausbeutung wurden zur Verhaltensnorm. Wenn man die Regeln der natürlichen Selektion im Tierreich auf Menschen überträgt, wenn der göttliche Funke aus dem Bewusstsein der Menschen gelöscht wird, dann wird es möglich, Menschen wie Tiere zu behandeln. Dann kann man sie züchten und wie Vieh halten. Der Krieg und die rücksichtslose Kriegführung kosteten Hitler hohe Menschenopfer. Hitler versuchte, seine heikle Situation zu verbessern – aber nicht, indem er die Verluste an Menschenleben senkte, sondern indem er seine Versuche der Menschenzüchtung verstärkte. … Deswegen beauftragte er den Arzt Dr. Mengele, in Auschwitz “wissenschaftliche” Experimente durchzuführen. In deren Verlauf wurden zum Beispiel Zwillinge getötet und anschließend seziert und Züchtungsmethoden für Menschen entwickelt, um die Fruchtbarkeit deutscher Frauen zu verdoppeln. SS waren ihr Hirt und ihr Hauptzüchter war ihr Führer. Die Deutschen selbst wurden behandelt wie Zuchtstiere, andere Völker wie normale Rinder, und Juden wie Ungeziefer.84
Diese Betrachtungsweise machten sich die Nazis zunutze, um einen der schlimmsten Völkermorde aller Zeiten zu begehen. Der von Hitler propagierte Begriff der “Herrenrasse” basierte auf der Annahme einer Ungleichheit innerhalb verschiedener Gruppen der gleichen Spezies. Hitler und seinen Anhängern zufolge gibt es innerhalb einer Spezies unterschiedliche Gruppen, die sich unterschiedlich schnell entwickeln, so dass die eine Gruppe fortgeschritten und die andere unterentwickelt und primitiv ist. Diese unhaltbare Behauptung war eine der zentralen Aussagen der Darwinschen Theorie, und sie wurde zur Wiege des Rassismus. In einem Buch zum Thema Auschwitz verteidigt der Historiker Karl A. Schleunes die pseudowissenschaftliche Rechtfertigung des Rassismus bei Darwin:
Darwins Begriff vom “Kampf ums Überleben” … rechtfertigte die rassistische Behauptung, es gebe höhere und unterentwickelte Rassen und Nationen, und damit den Kampf zwischen ihnen.85
Evolutionistische Wissenschaftler entwarfen genau das Theoriegebäude, das die Nazis brauchten. Der deutsche Evolutionist Konrad Lorenz zum Beispiel, der als Begründer der modernen Ethologie, der Verhaltensforschung gilt, verglich die Verbesserung von Rassen mit biologischen Strukturen:

Hitler bei dem Treffen in Nürnberg
Wie bei einer Krebserkrankung, besteht die beste Behandlungsmethode darin, das parasitäre Wachstum so schnell wie möglich auszumerzen, denn die eugenische Verteidigung gegen die dysgenischen sozialen Folgen leidender Bevölkerungsschichten ist unabdingbar. … Wenn sie nicht wirksam eliminiert werden, wird es in einer gesunden Rasse ebenso verlaufen wie bei einem Krebsgeschwür: Die bösartigen Zellen können sich im ganzen Körper ungehindert ausbreiten und so ihren Wirtskörper und damit sich selbst zerstören.86
Unterschiedliche Rassen oder die Armen und Schwachen innerhalb einer Gesellschaft als zu eliminierende gesellschaftliche Last zu betrachten, ist unvorstellbar barbarisch. Die Nazis versuchten, ihr barbarisches Vorgehen hinter einer vermeintlich wissenschaftlichen Maske zu verbergen, indem sie sich auf Darwin beriefen. Joseph Tenenbaum, Autor des Buches Race and Reich: The Story of an Epoch (Rasse und Reich: Die Geschichte einer Epoche), fasst zusammen, wie sich die Politik der Nazis entwickelte:
… Kampf ums Überleben, natürliche Selektion und Überleben des Stärkeren – all jene zentralen Begriffe Darwins … aber elegant verpackt, blühten innerhalb der deutschen Sozialphilosophie des 19. Jahrhunderts … Auf diese Weise entwickelte sich das Dogma vom Recht Deutschlands, die Weltherrschaft anzustreben, aufgrund seiner überlegenen Stärke … also eine “Hammer und Amboss”-Beziehung zwischen dem Deutschen Reich und den schwächeren Nationen.87
Nachdem er Punkt für Punkt beschrieben hat, wie die Nazis im Rückgriff auf Darwin ihre Politik gestalteten, fährt Tenenbaum fort:
“Ihr politisches Wörterbuch strotzte von Begriffen wie Raum, Kampf, Selektion und Ausmerzung. Der Syllogismus ihrer Logik war: Die ganze Welt ist ein einziger Dschungel, in dem die einzelnen Nationen um Lebensraum kämpfen. Die Stärkere siegt, die Schwächere stirbt oder wird getötet …”88

Ein Bild Deutschlands in 1945
Auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1933 verkündete Hitler: “Die jeweils höherstehende Rasse unterwirft sich die niederstehende Rasse … ein Recht, das uns die Natur verliehen hat, und das als einzig greifbares Naturrecht gelten kann”89 – weil es angeblich wissenschaftlich begründbar ist. Mit dieser Behauptung verteidigte er einen der schlimmsten Massenmorde der Geschichte.
Hitlers Worte in seiner Rede “Zum Schicksal der Nation” waren eine einzige Ansammlung darwinistischer Sichtweisen:
Zu den wichtigsten Leben erhaltenden Faktoren gehören Selbstverteidigung und der Schutz zukünftiger Generationen. Politik ist nichts anderes als der Kampf ums Überleben eines Volkes. Dieses machtvolle Bedürfnis ist universell und leitet das Handeln der ganzen Nation. Das Bedürfnis zu überleben, muss zum Kampf führen, weil es nicht nur unstillbar, sondern Grundlage des Lebens ist. Der Lebensraum eines Volkes ist begrenzt. Rücksichtslosigkeit ist deshalb ein untrennbarer Teil der Humanität! Der Mensch hat sich zum Herrn der Schöpfung aufgeschwungen durch Konflikte und ständigen Kampf. Das ist die Überlegenheit nicht etwa der Menschheit, sondern der Stärke jener, die sich Macht und Vorherrschaft erkämpft haben. Zwischen den verschiedenen Rassen gibt es Unterschiede. Die Welt verdankt ihre Kultur einer gesellschaftlichen Elite. Alles, was wir heute rund um uns sehen, wurde von der arischen Rasse geschaffen. Der entscheidende Faktor für die Erfolge einer Rasse sind die großen Persönlichkeiten, die sie hervorbringt. Nicht demokratische Mehrheiten haben die Menschheit geformt, sondern große Persönlichkeiten.90

Das Buch Hitlers Mein Kampf beinhaltet zahlreiche darwinistische Äußerungen.
Hitlers Phrasen beeinflussten damals viele Menschen. Abermillionen Unwissende fielen auf sie herein. Doch der Ruf nach Konflikt und rücksichtslosem Überlebenskampf bewirkt nicht den Fortschritt einer Gesellschaft. Alle Individuen erstreben ein besseres und angenehmeres Leben, aber die Erreichung dieses Ziels ist untrennbar verknüpft mit der Verpflichtung zur Einhaltung von geistigen und moralischen Werten innerhalb der ganzen Gesellschaft. Der Versuch, andere durch ständige Aggression zu eliminieren, zerstört lediglich alle Parteien. Physische oder kulturelle Unterschiede bedeuten nicht die Überlegenheit der einen gegenüber der anderen Rasse. Ganz im Gegenteil: In einem sozialen Umfeld von Frieden und Sicherheit sind Unterschiede ein wertvoller Element der kulturellen Bereicherung.
Um diese Unterschiede in kulturelle Vielfalt zu verwandeln, sind religiöse, moralische Werte unverzichtbar. Unabhängig von den jeweiligen Umständen hat Gott uns Menschen dazu aufgefordert, anderen zu vergeben, niemals vom Pfad der Gerechtigkeit abzuweichen und anderen mit Zuneigung und Mitleid zu begegnen. Gläubige wissen, welch große Weisheit Gottes darin liegt, unterschiedliche Rassen und Nationen zu erschaffen, und sie handeln deshalb im Geist der Brüderlichkeit und Solidarität. Der überhebliche Versuch, Menschen nach ihrer Rassenzugehörigkeit einzuteilen, ohne jegliche Begründbarkeit, ist ein Merkmal des Unglaubens und all jener, die neben Gott andere Gottheiten verehren. In einem Vers des Quran heißt es über das Wüten der Ungläubigen:
Als die Ungläubigen in ihren Herzen blinden Eifer trugen, den blinden Eifer der Unwissenheit … (Sure 48:26– al-Fath)
Hitler hatte erkannt, dass Darwins Theorie ausgezeichnet zu seinen eigenen wirren Anschauungen passte und hervorragend geeignet war, diese zu verbreiten. Unübersehbar ist dies in seinem 1925 erschienenen Buch Mein Kampf. In Kapitel 4 schrieb er, dass der Darwinismus die einzige Grundlage für ein erfolgreiches Deutschland sei. Robert Clark, Autor von Darwin: Before and After, kommentiert die Beziehung Hitlers zu Darwin folgendermaßen:
“Evolutionistisches Gedankengut – und zwar unverhohlen – bildet die Grundlage noch für die schlimmsten Behauptungen in Mein Kampf und in seinen politischen Reden … Für Hitler stand fest, dass eine höherstehende Rasse immer die niedriger stehende unterwerfen werde.”91
Beate Wilder-Smith, Verfasserin von The Day Nazi Germany Died, beschreibt die zentrale Komponente der Nazi-Doktrin:
Deutsches Sozialismus
“Einer der wichtigsten Tragpfeiler im Denken der Nazis war die Evolutionstheorie… der zufolge biologisch alles sich vom Niederen zum Höheren entwickelt … weshalb weniger entwickelte Arten ausgelöscht werden müssten… man die natürliche Selektion aktiv unterstützen müsse, deshalb griffen die Nazis zu politischen Maßnahmen zur Ausrottung von Juden und Schwarzen, die ihnen als “minderwertig” galten.”92
In American Scientist veröffentlichte Professor George J. Stein einen Artikel mit dem Titel Biological Science and the Roots of Nazism:
“Kurz gesagt, war der deutsche Sozialdarwinismus von einem Zuschnitt, der in ganz Deutschland bekannt und akzeptiert war und – sehr wichtig dabei – unter den Deutschen, auch ihren Wissenschaftlern, als wissenschaftlich erwiesen galt. Neuere Forschungen zu Nationalsozialismus und Hitler haben ergeben, dass der Rückgriff auf Darwins Theorie ein besonderes Merkmal des Nazismus war. Die nationalsozialistische “Biopolitik” … beruhte auf einem mystisch-biologischen Glauben an radikale Ungleichheit, … die ihrerseits sich berief auf den Kampf ums Überleben und Darwins “Überleben des Stärkeren” als angebliches Naturgesetz. Daraus ergab sich das Dogma von der Verpflichtung des Staates, die natürliche Selektion politisch zu verstärken und zu beschleunigen.”93
Professor Steins Artikel macht deutlich, dass die Behauptung der mangelnden Unterscheidung zwischen Tier- und Menschenwelt Grundlage des deutschen Sozialdarwinismus war. Er fährt folgendermaßen fort:
“Grundannahme des deutschen Sozialdarwinismus war … der Mensch sei nur ein Teil der Natur ohne irgendwelche besonderen transzendenten Merkmale oder etwas spezifisch Menschliches. Andererseits hielt er die Deutschen für Mitglieder einer biologisch überlegenen Volksgemeinschaft … Politik war nur die konsequente Anwendung der biologischen Gesetzmäßigkeiten. In der Sache selbst vertraten Haeckel und seine sozialdarwinistischen Gefolgsleute schon all jene Auffassungen, die später zum Kernstück der nationalsozialistischen Gedankenwelt werden sollten … Es war Aufgabe des Staates, Eugenik und künstliche Selektion zu fördern.”94
Diese Grundfehler des nazistischen Denkens, wie von Stein aufgezeigt, setzten sich fort bis in den 2. Weltkrieg hinein. Der mit Hilfe des Darwinismus stark gewordene Nazismus wurde zum Urheber einer der größten Katastrophen, die die Welt je erleben musste. Diese Katastrophe war so ungeheuerlich, dass Abermillionen von Menschen darin umkamen und ganze Städte ausradiert wurden. Mit am schlimmsten traf sie die Deutschen selbst, obwohl ihnen die Nazi-Demagogen doch Stärke und Fortschritt versprochen hatten! Bis zu seinem Tod gab Hitler nie die Überzeugung auf, die den Nazismus so tief geprägt hatte, und fasste sie in den Worten zusammen: “Wir Nationalsozialisten … sind Barbaren! Wir wollen es sogar sein. Es ist ein Ehrenname, weil wir die Welt erneuern wollen.” 95

In den Worten von Sir Arthur Keith: “Hitler versuchte absichtlich, die deutsche Politik in Übereinstimmung mit der Evolutionstheorie zu bringen.”96 Und weiter:
“Wenn der Krieg eine Folge der Evolution ist – wovon ich überzeugt bin – , dann muss die Evolution verrückt gespielt haben, als sie ein derartiges Maß an Wildheit produzierte und dadurch ihre wirkliche Rolle im Leben auf der Erde verdunkelt hat. … es gibt keinen anderen Weg, den Krieg los zu werden, außer dem einen: die menschliche Natur zu befreien von all den Sanktionen, die ihr durch die Evolution auferlegt worden sind.”97
In seinem Buch Hitler’s Personal Security schreibt Peter Hoffmann über die Ansichten Darwins:
“Hitler glaubte daran, dass der Kampf als Grundprinzip des menschlichen Lebens jedes Volk dazu zwingt, andere Völker zu beherrschen, weil es sonst absteigen und untergehen würde. Selbst noch 1945, angesichts seiner Niederlage, glaubte er noch immer an das Überleben des Stärkeren und erklärte, die slawischen Völker hätten sich eben als die stärkeren erwiesen.”98
Wie man aus den Auffassungen zahlreicher Historiker und Forscher, aber auch aus den Schriften und Reden Hitlers selbst entnehmen kann, bezog der Nazismus seine Kraft und Stärke aus dem Darwinismus und dessen angeblich wissenschaftlichen Argumenten. Damit versuchten Hitler und seine Gefolgsleute ihre eigene psychopathische Grausamkeit zu rechtfertigen. Schon das vorher existierende kulturelle Umfeld, in dem die Nazi-Ideologie gedeihen konnte, trug tiefe Spuren des Darwinismus in sich. Wie wir auf den folgenden Seiten sehen werden, hat der im Deutschland der ersten 20. Hälfte des Jahrhunderts dank dem fanatischen Darwinisten Ernst Haeckel stets mehr an Einfluss gewinnende Sozialdarwinismus die ganze deutsche Gesellschaft durchtränkt und die philosophischen Voraussetzungen geschaffen für den Erfolg der Nazis.
Krieg in Nazideutschland und Evolution
19. August 1942: Von der Nazi-Garnison ermordete Bürger der französischen Küstenstadt Dieppe. Oben rechts: Deutsche mit schweren Waffen während der heftigen Kämpfe an der norwegische Front. Die sozialdarwinistische Logik verursachte in den Kriegen des letzten Jahrhunderts eine große Anzahl von Toten so wie viele zerstörte Länder.
Dem Sozialdarwinismus zufolge begünstigt der Krieg den Fortschritt einer Gesellschaft, indem er die Starken selektiert und die Schwachen eliminiert. In der Logik des Sozialdarwinismus ist Krieg eine positive Kraft, weil er nicht nur schwache Rassen aussondert, sondern auch die Schwachen innerhalb der “Herrenrasse” selbst. Deshalb spricht sich der Sozialdarwinismus stets für den Krieg aus. Auch den Nazis ging es um den Zusammenhang von sozialdarwinistischer Logik und Militarismus. Bei Robert Clark findet sich in seinem Buch Darwin: Before and After folgende Information über Hitler:
“Hitlers Haltung gegenüber dem Völkerbund und zur Frage von Krieg und Frieden basierte auf denselben Prinzipien. “Ein Weltgerichtshof … wäre ein Witz … die ganze Welt der Natur ist ein einziger Kampfschauplatz zwischen Stärke und Schwäche – ein immerwährender Sieg der Starken über die Schwachen. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es in der ganzen Natur nur noch Verfall. Staaten, die dem nicht Rechnung tragen, würden diesem Verfall geweiht sein. Wer leben will, muss kämpfen. Wer nicht kämpfen will in einer Welt, in der Kampf ein Gesetz des Lebens ist, hat nicht das Recht zu leben. Anders darüber zu denken, wäre eine Beleidigung der Natur.”99
Gestützt auf den Sozialdarwinismus, wuchs in Europa die Kriegshysterie mehr und mehr an. Die darwinschen Begriffe wirkten dabei wie ein Katalysator, der diesen Trend verstärkte und im gesellschaftlichen Bewusstsein verankerte. Erstmals verschmolzen Rassismus und Kriegslüsternheit, weil es eine angeblich wissenschaftliche Begründung dafür gab, die der Gesellschaft als unabweisbare Notwendigkeit präsentiert werden konnte. In den Schriften von Dr. Albert Edward Wiggam, einem evolutionistischen Wissenschaftler der Nazizeit, spiegelt sich eine der geistigen Verirrungen wider, die man in der damaligen deutschen Geisteswelt so häufig antraf:
“Vor langer Zeit verfügte der Mensch über kaum mehr Gehirnzellen als sein sogenannter anthropoider Vetter, der Affe. Durch Stoßen, Beißen, Kämpfen und Feinde überlisten und durch die Tatsache, dass es andere mit weniger Verstand und Stärke gab, um das Gleiche zu tun, wuchs das menschliche Gehirn immens an, und der Mensch wurde nicht nur größer, sondern klüger und aktiver …”100

Sterbende und Hungertode im Konzentrationslager Auschwitz, wo zwischen drei und vier Millionen Menschen getötet wurden. Die Besessenheit der Nazis mit der irrigen Idee einer Herrenrasse, die auf dem Sozialdarwinismus basiert, führte zu Millionen von Unschuldigen, die auf diese Weise starben.
Die Schlussfolgerung der Nazis aus dieser imaginären Evolutionsgeschichte, in Wirklichkeit das Produkt kranker Gehirne, war folgende: Krieg ist langfristig gesehen ein positiver Faktor, weil der Fortschritt der Menschheit ohne tödliche Konflikte nicht zu bewerkstelligen ist. Wie Hitler und Rosenberg behaupteten auch die anderen Nazi-Ideologen, die zeitgenössischen Zivilisationen seien in erster Linie durch ständige Kriege entstanden. In dieser irrigen Auffassung wurden sie durch zahlreiche damalige Wissenschaftler bestärkt.
Der sattsam als Darwinist bekannte Berliner Universitätsprofessor Ernst Haeckel zum Beispiel pries den antiken militaristischen Staat Sparta, weil die Spartaner, ein angeblich auserwähltes Volk, so erfolgreich und den anderen griechischen Stadtstaaten überlegen waren. Er behauptete, dass durch das vorsätzliche Töten ihrer Kinder, außer den “absolut Gesunden und Lebenskräftigen”, die Spartaner ständig in voller Kraft und Blüte standen.101 Haeckel hielt derartige Praktiken für durchaus gerechtfertigt. Seiner Meinung nach sollte Deutschland dem spartanischen Vorbild folgen, weil die Tötung körperlich deformierter und kränklicher Kinder “eine vorteilhafte Praxis sowohl für die getöteten Kinder als auch für die Gesellschaft” sei. Die Kenntnis der “Empfehlungen” Haeckels ist wichtig, um die Brüchigkeit des gesamten darwinschen Gedankengebäudes adäquat einschätzen zu können, innerhalb dessen Vorstellungen von der Gleichheit aller Menschen und der Verpflichtung zu ihrem Schutz als bloß “traditionelles Dogma” und als Verstoß gegen die wissenschaftliche Wahrheit gilt.102 Kein vernünftiger Mensch würde solchen Unsinn für bare Münze nehmen, aber bedeutende Deutsche glaubten fest daran.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Teilen der Welt lehnte der Sozialdarwinismus moralische Werte und die durch die Religion verbreitete Tugenden wie Mitleid, Schutzbereitschaft, Zusammenarbeit, Sympathie und Geduld ab. An deren Stelle setzte er die Pflicht, all jene zu töten, die nicht zu den gesellschaftlichen Interessen passten, durch Rücksichtslosigkeit und Zerstörung, all jenen Eigenschaften Satans, des großen Menschenverführers, als höchste Notwendigkeit. Der Hass auf alles Göttliche und Religiöse war das Herzstück der Feindschaft der Nazis gegen die Juden.
Trotzdem ist in vielen Ländern der Neonazismus wieder aufgelebt, was zeigt, dass die kranke Nazi-Ideologie noch immer eine Gefahr darstellt. Egal, unter welchem Namen der Sozialdarwinismus daherkommt – die von ihm befürwortete Lebensweise besteht ausschließlich aus Konflikt, Kampf, Blutvergießen, Krieg, Leid und Furcht. In Todeslagern wie Auschwitz wurde der Sozialdarwinismus verwirklicht. Der Darwinismus führt zwangsläufig zum Sozialdarwinismus. In einer Welt, in der er wieder an die Herrschaft gelangt, wird es unvermeidlich ein neues Auschwitz geben.
Hitler war ein Tyrann, weil er Sozialdarwinist war
Hitler und andere Nazi-Führer empfanden keinerlei Schuldgefühle wegen all der Verbrechen, die sie über Jahre hinweg begangen hatten. Sie fühlten sich eher wie Helden. Sie hielten sich für eine Art Krieger, die der Evolution der Menschheit dienten, wofür ihnen spätere Generationen Dankbarkeit zollen würden.
Drei Jugoslawen, die die deutschen Besatzungstruppen 1940 töteten und öffentlich zu Schau gestellt haben.
Die brandgefährlichen Ideen, die Hitlers krankhafter Phantasie entsprungen waren, wurden unter dem Einfluss des Sozialdarwinismus verwirklicht. Gemäß dieser Ideologie waren die Konzentrationslager nicht Gefängnisse, wo Unschuldige gefoltert und ermordet wurden, sondern Quarantänestationen, in denen Kranke, Schwache und unerwünschte Elemente weggesperrt wurden, um die Herrenrasse zu schützen. Auf diese Weise ist der Darwinismus als eine Pseudowissenschaft in die Geschichte eingegangen, die in Wirklichkeit zur Ideologie eines Weltkriegs und Völkermords von nie da gewesenem Ausmaß wurde. Hitler selbst steht in den Geschichtsbüchern als ein Tyrann, der einer Pseudowissenschaft verfallen war.
EINE SCHÄNDLICHE FASCHISTISCHE KOALITION:
DARWIN – HAECKEL – HITLER
Ernst Haeckel, der führende Vertreter von Charles Darwin und dem Sozialdarwinismus in Deutschland, machte nach der Lektüre des Der Ursprung der Arten folgenden Kommentar:
… [Ich] fand in Darwins großartiger vereinheitlichter Auffassung der Natur und in seiner überwältigenden Grundlage für die Evolutionsdoktrin die Lösung aller Zweifel, die mich seit dem Beginn meiner biologischen Studien gequält haben.1
Haeckel stellte sich vor, dass das Buch Darwins alle seine Zweifel zerstreute, aber er war natürlich im Irrtum. Die Evolutionstheorie, die unter den primitiven Bedingungen dieser Zeit entwickelt wurde, war nicht in der Lage, eine gültige, folgerichtige und (sogar noch wichtiger) wissenschaftliche Erklärung abzugeben, wie das Leben entstand. In dem Buch The Wonders of Life fasste Haeckel alle seine irrationalen Ansichten bezüglich der menschlichen Rassen, die er auf der Grundlage des Darwinismus entwickelt hat, zusammen.
Obwohl die großen Unterschiede in geistigen Leben und der Zivilisation der höheren und niedrigeren Rassen der Menschen allgemein bekannt waren, sind sie als Gesetz unterschätzt und dadurch der Wert des Lebens auf verschiedenen Stufen falsch bewertet worden . … [Die] niedrigen Rassen (wie die Veddas oder australischen Neger) befinden sich psychologisch näher zu den Säugetieren (Affen und Hunde) als zu den zivilisierten Europäern; wir müssen deshalb ihren Leben einen völlig anderen Wert zuordnen. … Der Abgrund zwischen [dem] gedankenvollen Verstand der zivilisierten Menschen und der gedankenlosen tierischen Seele der Wilden ist enorm – größer als der Abgrund, der letztere von der Seele eines Hundes trennt. 2
Diese Behauptungen Haeckels waren bar jeder wissenschaftlichen Grundlage. Trotzdem wurden seine Überzeugungen von vielen Menschen als wissenschaftliche Tatsache hingenommen. Haeckel entwickelte auch eine Art materialistischen Glaubens aus der Evolutionstheorie, dem er den Namen Monismus gab. Diese irrige Idee verwarf gänzlich die Existenz der Seele und reduzierte alles auf Material. Haeckel schrieb:
… wir sind erstmalig in der Lage, die Einheit der Natur zu begreifen … [so können wir eine] mechanisch-kausale Erklärung von den kompliziertesten organischen Phänomenen haben, …[und dass es] eine Unterscheidung zwischen belebten und unbelebten Körpern nicht existiert. … [Alle natürliche Phänomene, ob] ein Stein … in die Luft geworfen … [oder] Schwefel und Quecksilber … [reagieren] und einen Zinnoberbarren bilden … [es sind] nicht mehr und nicht weniger mechanische Erscheinung des Lebens, wie das Wachsen und Blühen von Pflanzen, wie die Fortpflanzung von Tieren oder die Aktivität ihrer Sinne und wie die Erfassung oder Bildung von Gedanken im Menschen. 3
In Wirklichkeit betrügt sich Haeckel selbst, indem er sich vorstellt, dass er die Antwort zu vielen Fragen von einem materialistischen Standpunkt aus fand. Der materialistische Standpunkt, dass es keinen Unterschied zwischen belebten und unbelebten Körpern gäbe und dass alles seine mechanische Erklärung hat, erhielt durch den wissenschaftlichen Fortschritt und durch die im 21. Jahrhundert durchgeführten Forschungen einen schweren Schlag, wodurch sein angeblicher wissenschaftlicher Unterbau gänzlich widerlegt wurde. Jede neue Entdeckung, jeder wissenschaftliche Fortschritt hat die Tatsache enthüllt, dass das Universum ein perfektes Produkt der Schöpfung ist. Das Universum ist nicht ewig noch unendlich, wie es uns die Materialisten glauben machen wollten, und es entstand nicht als das Ergebnis von mechanischen Entwicklungen und Einflüssen. Gott erschuf das Universum und alles darin Befindliche und wenn die von unserem Herrn bestimmte Zeit kommt, wird das Universum so wie alle menschlichen Wesen und andere Existenzen, zu einem Ende kommen.

Behinderte oder kränkelnde Babies sind menschliche Wesen, die Liebe und Schutz benötigen.
Wegen seiner materialistischen Art zu denken verwarf Haeckel jedoch die Göttlichen Religionen und die Humanität und das Mitleid, welche durch die Werte der religiösen Moral kundgetan wurden. Er rühmte die “künstliche menschliche Auswahl”, wie sie von den Spartanern (Bewohner des griechischen Stadtstaates, der im 9. Jahrhundert v.Chr. gegründet wurde, welcher Kunst, Philosophie und Literatur ablehnte und lediglich auf militärische Macht aufgebaut wurde) durch die Verteidigung einer unmenschlichen Rassenhygiene praktiziert wurde. In der Zeit der Spartanern wurden unter einem besonderen Gesetz Neugeborene eingehend untersucht und schwache, kranke oder Kinder mit physischen Defekten erbarmungslos getötet. Nur starke und vollkommen gesunde Kinder hatten die Erlaubnis zu leben. Haeckel verteidigte diese unmenschliche spartanische Praxis, welche die Ermordung von unschuldigen Babies vorsieht. 4
Haeckel antwortete seinen Kritikern auf diese Weise:
Was nützt der Menschheit die künstliche Erhaltung und das Großziehen von tausenden von Krüppeln, Taubstummen, Irren etc. die jedes Jahr mit einer vererbbaren Bürde von unheilbaren Krankheiten geboren werden?5
Ohne Zweifel ist der von Haeckel vorgeschlagene logische Rahmen unmenschlich. Nach ihm sollten Gefühle von Liebe, Mitleid und Zuneigung nur jenen entgegengebracht werden, die von Nutzen sind. Diese egoistische Haltung blühte unter den Einflüssen des Materialismus und Darwinismus. Menschen, die jedoch nach den religiösen Moralwerten leben, fühlen für den Bedürftigen Mitleid und versuchen ihn zu beschützen, selbst wenn sie dadurch nichts zu gewinnen haben. Das ist wahre Menschlichkeit. Es ist z.B. im Quran überliefert, dass wahre Gläubige Essen den Armen, Gefangenen und Bedürftigen vor sich selbst anbieten, und dass sie dies nur tun um den Wohlgefallen Gottes zu gewinnen:
Und die den Armen und die Waise und den Gefangenen speisen, auch wenn sie der Nahrung selbst bedürfen. “Seht, wir speisen euch um Gottes willen. Wir wollen weder Belohnung von euch noch Dank.” (Sure 76:8, 9 – al-Insan)
Andererseits behaupteten die Monisten unter der Führung von Haeckel, dass nicht alleine die physischen Eigenschaften sondern auch der Charakter von genetischen Defekten abstammen kann und bestanden darauf, dass jeder, der Mängel aufweist, eliminiert werden sollte.
Haeckels Buch spielte eine wichtige Rolle bei der Annahme des Rassenreinheitsprogramms der Nazis. Wilhelm Bölsche, Haeckels Student and Biograph übermittelte die sozialdarwinistischen Ideen Haeckels direkt an Hitler. Darüber hinaus wurde das Archiv für Rassen und Gesellschaftsbiologie (veröffentlicht von 1904 bis 1944) die wichtigste Zeitung für die Verbreitung der Lügen der Rassenreinheit und der falschen Naziwissenschaften und druckte regelmäßig Auszüge aus den gefährlichen Schriften von Haeckel. 6
In Worten des Historikers Daniel Gasmann:
Hitlers Ansichten über Geschichte, Politik, Religion, Christentum, Natur, Rassenreinheit, Wissenschaft, Kunst und Evolution fällt sich obwohl eklektisch und trotz Vielfalt der Quellen, in den meisten Teilen mit Haeckel zusammen und wurden nicht nur gelegentlich mit den gleichen Worten ausgedrückt.7
Haeckel verteidigte den Selbstmord und die Euthanasie. Nach ihm entstand ein menschliches Wesen einzig und allein als Ergebnis der Sexualbeziehungen zwischen der Mutter und dem Vater. Aus diesem Grund kann diese Person es auch verlieren, wenn das Leben belastend wurde:
Wenn dann die Lebensumstände zu stark auf das arme Wesen drücken und es sich ohne eigene Schuld aus dem befruchteten Ovum entwickelte, aber anstatt des erwarteten Guten nur Pflege und Not, Krankheit und jede Art Elend folgten, hat es das unbestreitbare Recht, seinem Leiden durch den Tod ein Ende zu setzen. … Der Freitod, durch den ein Mensch den unerträglichen Leiden ein Ende setzt, ist wirklich ein Akt der Erlösung.8
Jedoch entstehen Menschen nicht als Ergebnis eines blinden Zufalls. Gott hat sie erschaffen und hinter der menschlichen Schöpfung gibt es einen Grund, der im Quran offenbart wurde:
Und die Dschinn und die Menschen habe Ich nur dazu erschaffen, dass sie Mir dienen. (Sure 51:56 – adh-Dhariyat)
Die Menschen sind für ihre Handlungen während ihres ganzen Lebens verantwortlich und müssen im Jenseits für jeden Moment Rechnung ablegen. Menschen wie Haeckel, die andere zum Selbstmord und Mord aufstacheln, laden zweifelsfrei eine schwere Verantwortung auf sich, für die sie nicht in der Lage sein werden, Rechenschaft abzugeben.
Haeckel behauptete in seinem Buch Die Lebenswunder, dass Neugeborene taub und bewusstlos wären (was nicht der Fall ist) und deshalb keine menschliche Seele hätten. Beruhend auf dieser unwissenschaftlichen Behauptung verteidigte er die Tötung von abnormalen Neugeborenen und empfahl, dass dies vernünftigerweise nicht als Mord eingestuft werden dürfte. Wie wir sahen, verteidigte Haeckel offen den Mord und stiftete sein Umfeld zum Morden an.
Haeckel war genügend herzlos um nicht nur die freiwillige Euthanasie sondern auch ihr zwangsweises Äquivalent zu verteidigen. Er drückte seinen Ärger über dieses Thema mit folgenden Worten aus:
“Hunderttausende Unheilbare – Verrückte, Aussätzige, Krebskranke, etc. werden künstlich am Leben gehalten … ohne den geringsten Vorteil für sich selbst oder die Öffentlichkeit.” 9
Die von ihm vorgeschlagene Lösung war folgende:

Lastwägen, voll mit skelettartigen Körpern waren Teil des täglichen Lebens in Nazi-Deutschland. Millionen von unschuldigen Polen, Zigeunern und Juden, von den Nazis als “minderwertige Rassen” angesehen, wurden in solchen Lagern ermordet.Bücher wie A Gypsy in Auschwitz (Ein Zigeuner in Auschwitz); Shared Sorrows: A Gypsy Family Remembers the Holocaust (Geteilte Sorgen: Eine Zigeunerfamilie erinnert sich an den Holocaust); und The Nazi Persecution of the Gypsies (Die Nazi-Verfolgung der Zigeuner) sind einige wenige Werke, die die Verfolgung der Zigeuner durch die Nazis offenlegen.

… die Erlösung von diesem Übel sollte mit einer Dosis schmerzlosen und rasch wirksamen Giftes erfolgen … unter der Kontrolle einer vertrauenswürdigen Kommission.10
Die von ihm unterstützte Grausamkeit hatte in Deutschland äußerst schädigende Auswirkungen. Die Forschung von Haeckel ebnete den Weg zu dem Euthanasieprogramm T4, unter dem ca. 300.000 geistig Behinderte, körperlich Verunstaltete, Unheilbare und sonstige “unerwünschte Personen” brutal ermordet wurden.
Die Grausamkeit von Haeckel und die von Hitler ermutigten und gestatteten Tötungen hatten nur einen Ursprung: Sozialdarwinismus.
Die Rassenhygiene, Euthanasie, Zwangssterilisierung, Konzentrationslager, Rassenreinheit und Gaskammern in der Mitte des 20. Jahrhundert entstanden als ein Ergebnis der Darwin-Haeckel-Hitler Koalition und beschreiben die brutalste Grausamkeit in der Geschichte der Menschheit.
…………………………………………………….
1. Quoted in Daniel Gasman, The Scientific Origins of National Socialism: Social Darwinism in Ernst Haeckel and the German Monist League (London: MacDonald, 1971), S. 6. MacDonald, 1971), S. 6.
2. Ernst Haeckel, The Wonders of Life: A Popular Study of Biological Philosophy, trans.Joseph McCabe (New York: Harper & Brothers, 1905), S. 390-91.
3. Ernst Haeckel, The History of Creation, trans.E.Ray Lankester (New York: D. Appleton, 1901), 1.23.
4. ebd., 1.75-76.
5. Benjamin Wiker, Moral Darwinism: How We Became Hedonists (Intervarsity Press, 2002), S. 260.
6. Robert Jay Lifton, The Nazi Doctors (New York: Basic Books, 1986), S. 441, 161.
7. Gasman, Scientific Origins, S.161.
8. Haeckel, Wonders of Life, S. 112-14.
9. ebd., 118-19.
10. ebd., S.119.

SOZIALDARWINISMUS UND MYTHOS VON BEVORZUGTER RASSEN


Rassismus gab es schon lange vor Darwin, doch Darwin hat dem Rassismus als erster ein pseudowissenschaftliches Mäntelchen umgehängt. Der Untertitel seines Buches Der Ursprung der Arten lautete “durch natürliche Selektion oder die Erhaltung der bevorzugten Rassen im Kampf ums Dasein”. Darwins Schriften zu diesem Thema, vor allem seine Thesen in Die Abstammung des Menschen lieferten den Nazis ihre Argumente für die angebliche Überlegenheit der arischen Rasse und den Irrglauben von der angelsächsischen Überlegenheit in Großbritannien. Im Rahmen von Darwins Theorie der natürlichen Selektion war auch die Rede vom “Gesetz des Dschungels”, einem gnadenlosen Kampf bis zum Tod in der Natur. Die Übertragung dieser Theorie auf die menschliche Gesellschaft führte zwangsläufig zu Konflikten und Kriegen zwischen den Nationen. Eine erschreckend hohe Zahl von prominenten Persönlichkeiten, von kriegslüsternen Politikern bis zu Philosophen und Wissenschaftlern, machten sich Darwins Theorien zu eigen. In seinem Buch The Twisted Road to Auschwitz (Die gewundene Straße nach Auschwitz) beschreibt Professor Karl A. Schleunes von der historischen Fakultät der North Carolina University, wie dies geschah:
“Darwins Begriff des Überlebenskampfs machten sich sehr schnell die Rassisten zu eigen … Damit konnten sie ihre Auffassung von überlegenen und unterlegenen Rassen scheinbar wissenschaftlich untermauern … und den Kampf zwischen ihnen legitimieren.”37

Ein schwarzer Sklave wurde gefoltert und ausgepeitscht und schließlich gelang ihm 1863 die Flucht. Während diesen Jahren vor dem Bürgerkrieg wurden Sklaven in Amerika häufig ausgepeitscht oder noch schlimmer misshandelt.
Mit den Thesen Darwins im Rücken glaubten Rassisten in aller Welt, endlich eine wissenschaftliche Theorie für ihre rassistische Überzeugung in Händen zu halten. Aber schon wenig später enthüllte die Wissenschaft, dass Darwins Theorien nicht zu halten waren und deshalb alle darauf aufbauenden geistigen und politischen Strömungen ihr ideologisches Rüstzeug verloren hatten.
Unter Bezugnahme auf den Darwinismus verfolgten die Nationalsozialisten eine barbarische Politik des Rassismus. Aber nicht nur in Deutschland erhob der “wissenschaftliche Rassismus” sein schreckliches Haupt – auch in anderen Ländern, vor allem in Großbritannien und in den USA wurden die Stimmen von Rassisten und Intellektuellen immer lauter, die eine rassistische Politik forderten.
Im 19. und im frühen 20. Jahrhundert waren fast alle Evolutionisten zugleich Rassisten und scheuten sich nicht, dies offen auszusprechen. An zahlreichen Publikationen dieser Zeit ist dies sichtbar. In seinem Buch Outcasts from Evolution: Scientific Attitudes of Racial Inferiority (Geächtete der Evolution: Wissenschaftliche Attitüden rassischer Minderwertigkeit) beschreibt der Historiker John S. Haller, Professor für Geschichte an der Southern Illinois University, wie sehr die Evolutionisten des 19. Jahrhunderts von der Überlegenheit der Weißen Rasse über alle anderen Rassen überzeugt waren. In einem Artikel bezieht sich das Magazin New Scientist auf Haller:
“… äußerst wichtig zu lesen … dokumentiert, was schon länger zu vermuten war: nämlich den unverhohlenen, festen und fast einstimmigen Rassismus von US-Wissenschaftlern im 19. und bis in das 20. Jahrhundert hinein. Von Anfang an betrachteten diese Intellektuellen die Afroamerikaner als unzuverlässig, unveränderbar und unwiderruflich minderwertig.”38
Einige der Thesen Hallers wurden im Magazin Science folgendermaßen kommentiert:
“Neu während der Viktorianischen Epoche war der Darwinismus … Bis 1859 waren die Wissenschaftler mit der Frage beschäftigt, ob Schwarze zur gleichen Rasse gehören wie Weiße. Nach 1859 stellten sich infolge der Evolutionstheorie weitere Fragen, vor allem ob afroamerikanische Menschen der Konkurrenz mit der ihnen nahe verwandten weißen Rasse standhalten könnten. Die Antwort war ein einhelliges Nein … Fortan galten Afroamerikaner gegenüber Weißen als minderwertig, weil sie angeblich das “Missing Link” zwischen Affen und Teutonen waren.”39
Selbstverständlich war diese These grundfalsch. Dass Menschen eine andere Hautfarbe und unterschiedliche ethnische Ursprünge haben, macht sie keineswegs höher- oder minderwertig. Dass sich ein derartiger Denkfehler im 19. Jahrhundert so rasant verbreiten konnte, lag am schlichten Unwissen der damaligen Zeit, das wiederum dem damals noch unterentwickelten Stand der Wissenschaft geschuldet war.
Ein weiteres prominentes Beispiel eines offen rassistischen Wissenschaftlers war der Biologe Edwin G. Conklin von der amerikanischen Princeton University, der seinen Rassismus in schonungsloser Offenheit formulierte:
“Der Vergleich einer heutigen Menschenrasse mit dem Homo Neandertalensis oder dem Homo Heidelbergensis zeigt … (dass) negroide Rassen der ursprünglichen Rasse (affenartigen Vorfahren) menschlichen Frühformen wesentlich mehr ähneln als die weiße oder gelbe Rasse. Diese Tatsache setzt all jene ins Recht, die von der Überlegenheit der weißen Rasse überzeugt sind und deshalb deren Reinerhaltung und die Rassentrennung befürworten.”40
In ähnlichem Sinn äußerte sich schon William Sollas, Professor für Geologie und Paläontologie an der Oxford University in seinem 1911 erschienenen Buch Ancient Hunters (Urzeitliche Jäger):
“Die Gerechtigkeit gehört den Starken, und sie ist so bemessen, dass sie jede Rasse gemäß ihrer Stärke erreicht. … Es ist nicht die Frage, wer zuerst da war, sondern die Fähigkeit, das Land zu nutzen, die den Besitzanspruch legitimiert. Deshalb ist es für jede Rasse eine selbstauferlegte Pflicht, auch im Namen der ganzen Menschheit, ihre eigene Stärke mit allen Mitteln zu steigern. Wenn sie diese Pflicht nicht erfüllt, sei es in Kunst oder Wissenschaft oder bei ihrer Selbstverteidigung, wird sie von der natürlichen Selektion dafür bestraft, jenem strengen, aber wohlmeinenden Tyrannen der organischen Welt: und zwar schnell und präzise.”41

In der Mitte des 20. Jahrhunderts entstand in gewissen Regionen der USA ein anderer Rassismus. Der Ku Klux Klan, dessen Ideologie auf Gewalt beruhte, war einer der prominentesten Befürworter des amerikanischen Rassismus. Diese Organisation unterstützte irrige Ansichten wie die Überlegenheit der weißen Rasse und ist für den Tod vieler Menschen verantwortlich.
Zu behaupten, dass die Gerechtigkeit den Starken gehört, führt zwangsläufig zu schrecklichem sozialen Chaos. Unabhängig von den unterschiedlichen Bedingungen und Umständen müssen alle Menschen teilhaben können an Gerechtigkeit, ungeachtet ihrer Hautfarbe, Sprache oder ihres Geschlechts. Die Behauptung darwinistischer Rassisten, dass Gerechtigkeit nur für die Starken gilt, entspricht in keiner Weise der Wahrheit. Jeder hat das Recht, für sich selbst und seine Gesellschaft die höchsten Güter zu wünschen, aber er hat nicht das Recht, bei der Erreichung dieser Ziele das Lebensrecht anderer mit Füßen zu treten. Das Gegenteil zu behaupten, ist eine Beleidigung der menschlichen Vernunft und aller moralischen Grundsätze.
Selbst in den Schriften späterer Evolutionisten, die sich nicht als Rassisten begriffen, findet man rassistische Ansichten – was wegen ihres Darwinismus nicht erstaunlich ist. Einer davon war der Paläontologe George Gaylord Simpson, der zwar ständig und heftig von sich behauptete, kein Rassist zu sein, aber damals in Science einen Artikel veröffentlichte, in dem es hieß, rassische Unterschiede seien ein Resultat der Evolution und manche Rassen seien anderen eben überlegen:
“Die Evolution verläuft nicht notwendigerweise in verschiedenen Populationen im gleichen Tempo ab. Man wird in der Tierwelt immer wieder Spezies finden, die sich langsamer entwickelt haben und deshalb noch primitiver sind, sei es im Ganzen oder in Einzelaspekten. Es ist ganz natürlich, wenn angesichts dessen so mancher fragt, ob es sich bei den unterschiedlichen menschlichen Rassen nicht ebenso verhalten könnte. Und in der Tat lassen sich Anhaltspunkte dafür finden, dass es so zu sein scheint.”42
Trotz seines mangelnden wissenschaftlichen Charakters wurde der moderne Aberglaube Simpsons aus ideologischen Gründen von bestimmten Kreisen gierig aufgegriffen. In ihrer Verteidigung der unwissenschaftlichen Thesen der Evolutionstheorie unterstützten noch weitere Wissenschaftler in ihren Publikationen den Rassismus. In einem Artikel mit der Überschrift The Evolution of Human Races (Die Evolution menschlicher Rassen) stellte Henry Fairfield Osborn, damaliger Präsident des American Museum of Natural History und darwinistisch-rassistischer Anthropologe Anfang des 20. Jahrhunderts Vergleiche zwischen unterschiedlichen Rassen an und kam anschließend zu haarsträubend unwissenschaftlichen Schlussfolgerungen:
“Das Intelligenzniveau eines durchschnittlichen erwachsenen Negers entspricht dem eines elfjährigen Jungen der Gattung Homo sapiens.”43
Wie solchen Äußerungen zu entnehmen ist, waren die meisten evolutionistischen Wissenschaftler im 19. und frühen 20. Jahrhundert Rassisten, die sich über die Gefährlichkeit ihrer Weltsicht keine Gedanken machten. Zu den verhängnisvollen Folgen des sogenannten “wissenschaftlichen” Rassismus hat sich der amerikanische Wissenschaftler James Ferguson folgendermaßen geäußert:
“Im Europa des 19. Jahrhunderts war die Rassentheorie eine Art Pflichtübung für die sich entwickelnden Humanwissenschaften. Die damaligen frühen Anthropologen verhalfen der Theorie von der Überlegenheit der arischen Rasse zum Durchbruch, die später zur ideologischen Grundlage des institutionalisierten Rassismus in Hitlerdeutschland und noch später zum Rassismus in Südafrika führte.”44
In einem Artikel über die rassistischen Ansichten evolutionistischer Anthropologen schrieb der verstorbene Evolutionist Stephen Jay Gould:
“Eine kritische Würdigung der Anthropologie im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ist nicht möglich … ohne ihre Obsession in Bezug auf die Rassenforschung mit einzubeziehen.”45
Sobald die Evolutionstheorie als wissenschaftlich fundiert galt, redeten Wissenschaftler offen über “minderwertige” Rassen und davon, dass manche Rassen den Affen näherstünden als den Menschen. Hitler ergriff diese Gelegenheit beim Schopf und ließ Millionen Menschen ermorden, weil sie als minderwertig, unterentwickelt, oder unheilbar krank galten. Einer der Hauptgründe dafür, warum so viele Evolutionisten im 19. Jahrhundert Rassisten waren, lag darin begründet, dass ihr geistiger Vater Darwin selbst rassistische Gedanken hegte.
Schon Darwin war Rassist
Die allermeisten heutigen Evolutionisten werden nicht müde zu beteuern, dass sie im Gegensatz zu ihren Vorläufern im 19. Jahrhundert keine Rassisten seien, und sie versuchen ständig, Darwin von diesem Vorwurf reinzuwaschen. In Ihren Beiträgen über Darwin werden große Anstrengungen unternommen, um ihn als mitleidsfähig, wohlmeinend und als Gegner der Sklaverei darzustellen. Aber in Wirklichkeit glaubte Darwin, dass seine Theorie der natürlichen Selektion eine wissenschaftliche Begründung für Rassendiskriminierung liefere. In seinen Büchern, manchen Briefen und privaten Aufzeichnungen tauchen ständig offen rassistische Formulierungen auf. In Die Abstammung des Menschen zum Beispiel behauptete er, dass Rassen wie Schwarze und Aborigines minderwertig seien und im Lauf der Zeit durch den Überlebenskampf untergehen würden:



Die Ureinwohner Australiens oder die Aborigines, die Darwinisten als minderwertig betrachten, sind nicht anders als irgendeine andere Rasse. Das Foto rechts zeigt die australische Athletin Cathy Freeman, eine Eingeborene, als sie 2000 die Olympische Flamme entzündete.
“In nicht allzu ferner Zeit, die nicht einmal in Jahrhunderten zu messen ist, werden die zivilisierten Rassen mit hoher Wahrscheinlichkeit die unzivilisierten Rassen in der ganzen Welt ausgelöscht haben und an deren Stelle getreten sein. Auch die Menschenaffen wird es dann … zweifellos nicht mehr geben. Die Kluft zwischen dem Menschen und seinen nächsten Verwandten wird dann noch größer sein, weil er den Unterschied zwischen zivilisierten Menschen, so ist zu hoffen, und Affenarten wie dem Pavian verstärken wird, ähnlich wie den zwischen einem australischen Aborigine und einem Gorilla.”46
Mit diesen Worten setzt Darwin bestimmte Rassen mit Primaten gleich und prophezeit, dass “zivilisierte Menschenrassen” die “wilden Rassen” aus der Welt verschwinden lassen würden. Anders ausgedrückt: Er sagte einen Genozid voraus, eine gewaltige ethnische Säuberung in der nahen Zukunft. Und tatsächlich ist es dazu gekommen. Denn die Rassisten des 20. Jahrhunderts benutzten skrupellos Darwins Evolutionstheorie zur Rechtfertigung für ihre grauenvollen Massaker. Die herausragenden Beispiele dafür sind die Ermordung von annähernd 40 Millionen Menschen durch die Nazis während des 2. Weltkriegs, die brutale Apartheid-Politik der Weißen gegenüber den Schwarzen in Südafrika, rassistische Angriffe gegen Türken und andere Immigranten in Europa, die Rassendiskriminierung in den USA, die Unterdrückung der Aborigines in Australien und der stärker werdende Neo-Nationalsozialismus in einigen europäischen Ländern. All diese Strömungen bezogen ihre Legitimation aus der angeblich wissenschaftlichen Theorie Darwins. (Zum Zusammenhang zwischen Faschismus, Rassismus und Darwinismus siehe Harun Yahya’s Faschismus: Die blutige Ideologie des Darwinismus, April 2002)

Darwin’s book The Voyage of the Beagle
Aber es gibt noch weitere Äußerungen Darwins zu diesem Thema. In seinem vor Der Ursprung der Arten erschienenen Buch The Voyage of the Beagle (Die Reise der Beagle) spricht er von seiner Begegnung mit “unterentwickelten” Menschenrassen in Feuerland:
“Es war mit Abstand das merkwürdigste und faszinierendste Schauspiel, das ich je erlebt habe. Ich hätte vorher nie geglaubt, wie riesengroß der Unterschied zwischen zivilisierten und wilden Menschen ist. Er ist noch viel größer als der zwischen einem wilden und einem domestizierten Tier … Ich glaube, dass man auf der ganzen Welt nicht noch einmal ein derart niedriges Entwicklungsniveau finden wird.”47
Und so beschrieb Darwin die Eingeborenen Patagoniens, die er Barbaren nannte:
“Vermutlich gibt es nichts, dass so Staunen erregend ist wie der Anblick eines Barbaren in seinem Schlupfwinkel – ein Mensch von unglaublicher Primitivität und Wildheit. Unwillkürlich schweift das innere Auge des Betrachters Jahrhunderte weit zurück, und man fragt sich, ob unsere Vorfahren wirklich so ausgesehen haben können – es sind Menschen, deren Ausdrücke und Zeichen für uns noch schwerer verständlich sind als die von domestizierten Tieren … Ich glaube nicht, dass es möglich ist, den Unterschied zwischen einem zivilisierten und einem wilden Menschen zu beschreiben oder zu malen.”48
In einem Brief an Charles Kingsley beschrieb Darwin die Eingeborenen in Feuerland:
“Ich erkläre hiermit, dass der Gedanke, der mich ergriff, als ich in Feuerland zum ersten Mal einen der nackten, bemalten, frierenden, abscheulichen Wilden sah, mich mit Abscheu erfüllte: Dieses haarige Biest sollte einer meiner Vorfahren sein? Affen sind dagegen gutmütige Lebewesen.”49
Diese Äußerungen belegen Darwins Rassismus. Während er bestimmte Rassen bedenkenlos verächtlich macht, entmenschlichte und Affen als gutmütige Tiere lobte, sagte er offen, dass “niedere” Rassen ausgelöscht werden müssten, weil dies eine logische Konsequenz aus der natürlichen Selektion und ein Beitrag zum Fortschritt der Menschheit sei. In einem Brief an den Wissenschaftler W. Graham schreibt er im Juli 1881:




Als Sklaven in Süd-West Afrika 1904 ihre Freiheit suchten, wurden sie grausam unterdrückt.
“Ich kann beweisen, dass der Kampf – beruhend auf der natürlichen Selektion – zum Fortschritt der Zivilisation mehr und mehr Nutzen bringt, als Sie sich vorstellen. Man sollte daran denken, in welcher Gefahr die europäischen Staaten vor einigen Jahrhunderten schwebten, als sie von den Türken überrannt wurden, um sich klar zu werden, wie lächerlich eine derartige Vorstellung heute ist! Aber in einem heroischen Kampf ums Überleben haben die höher entwickelten kaukasischen Rassen die Türken vernichtend geschlagen. Wenn man sich die Welt in nicht all zu ferner Zukunft vorstellt, wird man erkennen, wie viele unterentwickelte Völker bis dahin durch höher entwickelte Rassen ausgelöscht sein werden.” 50
Darwins rassistischer Unsinn wird hier sogar bezogen auf eine so hochmoralische und glorreiche Nation wie die Türkei. (Einzelheiten zu Darwins haltlosen und feindseligen Äußerungen über die Türkei sind dargelegt in Harun Yahyas Evrim Teorisinin Irkçi Yüzü: Darwin’in Türk Düsmanligi (Das rassistische Gesicht der Evolutionstheorie: Darwins Feindschaft gegenüber den Türken), Kultur Verlag, Istanbul, Oktober 2001.)
Mit seiner Prophezeiung gemäß der obskuren Theorie, dass “niedere Rassen” ausgelöscht werden würden, hat Darwin nicht nur dem Rassismus Vorschub geleistet, sondern zugleich eine pseudowissenschaftliche Grundlage geliefert für all die Rassenkriege, Massaker und Völkermorde, zu denen es später im 20. Jahrhundert tatsächlich kam.
Die Evolutionisten unternehmen große Anstrengungen, um Darwins Namen vom Rassismus fernzuhalten, aber Stephen Jay Gould von der Harvard University weist durch Verweis auf eine Passage in Der Ursprung der Arten nach, dass Darwin den Rassismus befürwortete:
“Biologische Begründungen für Rassismus gab es auch schon vor 1859, aber sie nahmen infolge der Akzeptanz der Evolutionstheorie rapide zu.”51
Auch andere prominente Verfechter der Evolutionstheorie, zum Beispiel Thomas Huxley, waren Rassisten. Unmittelbar nach dem amerikanischen Bürgerkrieg und der Sklavenbefreiung schrieb Huxley:
“Kein vernünftiger Mensch, der die Tatsachen kennt, glaubt daran, dass der Durchschnittsneger dem Weißen Mann ebenbürtig, geschweige denn überlegen sein kann. Wenn dem also so ist, wäre es schlechterdings unglaublich, dass, selbst wenn all seine Unzulänglichkeiten beseitigt wären und unser Vorfahr mit der vorragenden Kieferpartie freies Feld, keinen Vorteil und auch keinen Unterdrücker hätte, dass er dann erfolgreich wetteifern könnte mit seinem Rivalen, der zwar kleinere Kiefer, aber dafür ein größeres Gehirn hat. Denn dieser Wettstreit wird nicht mit Bissen, sondern mit Ideen ausgetragen.”52
Huxley redet über Schwarze, als ob sie Tiere und keine Menschen seien, und stellt die inzwischen widerlegte These auf, dass Schwarze unvermeidlicherweise der Menschheitsentwicklung hinterher hinkten.
Die Saat des Rassismus, zusammen mit der des Darwinismus, ging im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts auf und blühte bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Friedrich Nietzsche, ein Zeitgenosse Darwins und leidenschaftlicher Anhänger der Evolutionstheorie, verwendete Begriffe wie “Übermensch” und “Herrenrasse”, und diese Philosophie mündete in den Nationalsozialismus. Erst Hitler und die Nazis erweiterten Darwins Gesetz des Dschungels zu einer Staatsphilosophie, die zu 40 Millionen Toten führte.
Genetisch betrachtet gibt es keine Rassenschranken zwischen den Menschen

Zwei junge Schwarze wurden 1902 aufgehängt, weil sie Angehörige einer anderen Rasse waren. Im 21. Jahrhundert hat man jedoch erkannt, dass in biologischer Hinsicht keine Unterschiede zwischen den Rassen existieren.
Vor allem in den letzten zehn Jahren hat die Genforschung enthüllt, dass es biologisch gesehen keine Rassenunterschiede gibt. Darin sind sich die allermeisten Wissenschaftler einig. Zum Beispiel haben Wissenschaftler der Advancement of Science Convention in Atlanta Folgendes veröffentlicht:
“Der Begriff Rasse ist sozialer Natur, weitgehend abgeleitet von Wahrnehmungen, die durch geschichtliche Ereignisse geprägt werden. In der Biologie ist er fehl am Platz.”53
Die Forschung hat ergeben, dass die genetischen Unterschiede zwischen den Rassen sehr gering sind, und dass rassische Unterschiede nicht genetisch definiert werden können. Wissenschaftler haben festgestellt, dass es in aller Regel zwischen zwei Menschen nur eine genetische Differenz von 0,2 % gibt, selbst innerhalb der gleichen Gruppe. Sogar bei äußerlichen Merkmalen wie Hautfarbe oder Augenform liegt die Differenzquote nur bei 6 % dieser 0,2 %. Daraus ergibt sich auf der genetischen Ebene insgesamt nur der Faktor 0,012 % – eine zu vernachlässigende Größe also.54

Die New York Times publizierte einen Artikel unter der Titelzeile “Sind Rassen unterschiedlich? Nicht wirklich, die DNS beweist es.”
Diese neuesten Erkenntnisse finden sich zusammengefasst in der Ausgabe der New York Times vom 22. 8. 2000 in einem Artikel von Natalie Angier unter der Überschrift “Do Races Differ? Not Really, DNA Shows” (Sind die Rassen unterschiedlich? Nicht wirklich, die DNS beweist es):
Wissenschaftler haben schon länger vermutet, dass es für die gesellschaftlich reklamierten Rassendifferenzen keine genetischen Anhaltspunkte gibt. Aber umso näher die Forscher der Entschlüsselung des menschlichen Genoms kommen – die Gesamtheit der in den Zellkernen jedes menschlichen Körpers enthaltenen genetischen Bausteine – desto mehr sind die meisten von ihnen überzeugt, dass alle bisher angewandten Kriterien zur Unterscheidung von Rassen keine oder nur geringe Bedeutung haben. Sie stellen fest, dass es zwar leicht ist, schon auf den ersten Blick zu sagen, ob jemand zur kaukasischen, afrikanischen oder asiatischen Rasse zählt, dass sich diese Mühelosigkeit aber schnell verflüchtigt, sobald man die Ebene der äußerlichen Merkmale verlässt und versucht, im Genom DNS-Merkmale für rassische Zugehörigkeit zu finden.55
Dr. J. Craig Venter, Leiterin der Cilera Genomics Corp., die zusammen mit Wissenschaftlern des National Institute of Health das Humangenomproject durchführt, sagt klar und deutlich: “Rasse ist ein sozialer, kein wissenschaftlicher Begriff.” Deshalb gibt es für ihn nur einzige menschliche Rasse.56
Dr. Harold P. Freeman, Präsident des North General Hospital in New York, fasst die Ergebnisse seiner Forschung zum Zusammenhang von Biologie und Rasse folgendermaßen zusammen:

Then when the Trumpet is blown, that Day there will be no family ties between them; they will not be able to question one another. (Surat al-Muminun, 101)
“Wenn Sie mich fragen, wie hoch der Prozentsatz der für Ihr äußeres Aussehen verantwortlichen Gene ist, soweit sie sich auf rassische Merkmale beziehen, so lautet meine Antwort: höchstens 0,01 %. Das ist ein sehr, sehr kleiner Teil Ihrer genetischen Ausstattung.”57
Zu derselben Schlussfolgerung kommt ein weiterer Wissenschaftler, Alan R. Templeton, Professor für Biologie an der Washington University, der die DNS verschiedener Menschen aus unterschiedlichen Rassen untersucht hat. Er hat dabei festgestellt, dass trotz der großen genetischen Vielfalt unter den Menschen die Unterschiede meistens nur auf der individuellen Ebene liegen. Es mag zwar einige Unterschiede hinsichtlich der Rassenzugehörigkeit geben, aber sie sind sehr klein. Templeton fasst seine Untersuchungsergebnisse auf dem Hintergrund seiner evolutionistischen Überzeugung folgendermaßen zusammen:
“Rasse ist ein kulturell, politisch und wirtschaftlich brauchbarer Begriff in jeder Gesellschaft, aber kein biologisch sinnvoller. Aber leider glauben viele Menschen fälschlicherweise noch immer, es gäbe genetische Rassenunterschiede. Ich will damit das … Thema versachlichen. Die sorgfältige und objektive Analyse zeigt, dass das Ergebnis nicht einmal der Erwähnung wert ist: Es gibt aus genetischer Sicht keine Unterschiede zwischen den Rassen.”58
Wie aus Templetons Untersuchungen hervorgeht, ist die genetische Ähnlichkeit zwischen Europäern und Afrikanern südlich der Sahara sowie zwischen Europäern und Melanesiern auf den Inseln nordöstlich von Australien größer, als die Ähnlichkeit zwischen Afrikanern und Melanesiern. Und das, obwohl sich äußerlich die Afrikaner und Melanesier in verschiedener Weise viel ähnlicher sind: Beide sind dunkelhäutig, haben eine ähnliche Haarstruktur und ähnliche Schädel- und Gesichtszüge. Obwohl derartige Merkmale normalerweise zur Rassenunterscheidung herangezogen werden, ist jedoch die genetische Differenz sehr gering. Deshalb kommt Templeton zur Feststellung, dass “rassische Merkmale” keine genetische Basis haben.59
In ihrem Buch The History and Geography of Human Genes (Die Geschichte und Geographie der menschlichen Gene) gelangen die Bevölkerungsgenetiker Luca Cavalli-Sforza, Paolo Menozzi and Alberto Piazza zu folgender Schlussfolgerung:
Wenn man die für Oberflächenmerkmale wie Hautfarbe und Körperbau verantwortlichen Gene veranschlagt, zeigt sich, dass sich die menschlichen “Rassen” unter der Haut bemerkenswert ähnlich sind. Die Unterschiede sind zwischen Individuen wesentlich größer als zwischen Gruppen.60
In der Time-Rezension ihres Buches steht dazu Folgendes:
“In der Tat ist die Vielfalt unter Individuen derart groß, dass die gesamte Rassentheorie auf der genetischen Ebene nahezu bedeutungslos erscheint. Die Autoren behaupten, dass es keinerlei wissenschaftliche Basis gibt für irgendwelche Theorien, denen zufolge es genetisch höhere und niedere Rassen gibt … Trotz aller Schwierigkeiten haben die Forscher einige mythenzerstörende Entdeckungen gemacht. Eine davon prangt schon auf der Titelseite ihres Buches: Eine farbige Weltkarte der Genvariationen zeigt Afrika am einen, und Australien am anderen Ende des Spektrums. Weil die australischen Aborigines und Afrikaner südlich der Sahara äußere Merkmale wie Hautfarbe und Körperbau gemeinsam haben, glaubte man lange Zeit, sie seien eng verwandt. Aber ihre Gene erzählen eine andere Geschichte. Von allen Menschen sind die Aborigines genetisch am weitesten von den Afrikanern entfernt und wesentlich enger verwandt mit ihren Nachbarn in Südostasien.”61
KLEINES NIGERIANISCHES MÄDCHEN FÜR
Experimente missbraucht
Manche Pharmaunternehmen testen ihre neuen Produkte an Bürgern aus afrikanischen, osteuropäischen, asiatischen und südamerikanischen Ländern. Während dieser Experimente werden moralische und professionelle Gesetze verletzt. Ein 18,5 Kg (40 Pfund) schweres 10-jähriges Mädchen aus der nigerianischen Stadt Kano litt im Jahre 1996 wegen einer Gehirnhautentzündung unter schrecklichen Schmerzen. Eine weltbekannte amerikanische Pharmafirma testete an Kindern in einem eigens errichteten Camp ein bis dahin noch nicht lizenziertes Antibiotikum. Für die Firma war der Test des Arzneimittels von großer Bedeutung: Aktienbörsen schätzten, wenn die Food and Drug Authority die Lizenz erteilen würde, einen Gewinn der Firma von $1 Milliarde. In Amerika konnte die Firma keine Testpersonen finden und musste deshalb nach Kano gehen.
Die Ärzte der Firma gaben dem Mädchen zu Beginn eine tägliche Versuchsdosis von 56 mg dieses Antibiotikums. Am dritten Tag starb das Mädchen. Nachforschungen der Washington Post zeigten, dass bezahlte Medikamentenversuche in Afrika, Asien, Osteuropa und Südamerika zunehmend verbreitet ist. Um die strengen Regeln der American FDA zu umgehen, arbeiten einige amerikanische Firmen mit Ärzten aus diesen Ländern zusammen und zehntausende von Bürgern aus Drittweltländern werden als Versuchskaninchen in den Experimenten verwendet. Obwohl ein Sprecher der betreffenden Firma bestätigte, dass die Versuche die nötigen Bewilligungen hatten, sind Experten der Meinung, dass das Meningitis-Experiment in dem Nigeria-Zwischenfall mit medizinischer Ethik und Vorschriften in vieler Hinsicht inkompatibel war. Zum Beispiel, Versuche dieser Art müssen mindestens ein Jahr dauern, der Versuch in Nigeria dauerte nur sechs Wochen. In Amerika erhalten Meningitiskranke normalerweise schnell wirkende intravenöse Arzneimittel, aber das nigerianische Mädchen erhielt oral ein Mittel, welches zuvor noch nie an Kindern getestet wurde. Im Fall von negativen Wirkungen bei dieser Testart muss das Arzneimittel sofort abgesetzt und ein anderes Mittel verabreicht werden. Die Pharma Firma gab dem kleinen Mädchen andauernd nur das gleiche Präparat bis sie schließlich starb.
Das besagte Arzneimittel erhielt niemals die Bewilligung für die Anwendung bei Kindern. In Amerika wurde der Gebrauch wegen Nierenschäden und Todesfällen eingeschränkt, in Europa wurde das Produkt völlig verboten. Das zeigt, wie gefährlich es tatsächlich war.1
DARWIN’S LEICHENRÄUBER
Im Anschluss an die Publizierung des Der Ursprung der Arten begannen sehr eifrige Darwinisten nach dem “fehlenden Bindeglied” in der sogenannten menschlichen Evolution zu suchen. Rassistische Evolutionisten glaubten, dass die Ureinwohner von Australien eine der Vorstufen der menschlichen Evolution wären. Um diese irrigen Vorstellung zu beweisen, begannen sie Leichen aus Gräbern der Aborigines zu stehlen und an amerikanische und europäische Museen zu verkaufen. Die schockierende Information erschien in der australischen Wochenschrift The Bulletin in 1991 unter dem Namen von David Monaghan. 2 Er arbeitete an dem Bericht 18 Monate, stellte Nachforschungen in London an und produzierte einen Dokumentarfilm unter dem Namen “Darwin’s Leichenräuber” der in England am 8. Oktober 1990 in den Kinos erschien. Einige von Monaghan’s Informationen sind hier abgedruckt:
• US Evolutionisten waren in dieser blühenden “Industrie” des Sammelns von “subhumanen” Mustern tief verwickelt. The Smithsonian Institution in Washington besitzt die Reste von 15.000 Individuen von verschiedenen Rassen. [Diese gesammelten Muster waren natürlich nicht wie behauptet, Menschen einer minderwertigen Rasse, sondern Menschen aus anderer ethnischen Herkunft und Rassen mit unterschiedlichen physiologischen Strukturen.]

Die diskriminierenden Praktiken gegen die Ureinwohner Australiens halten heute noch an. Das obige Foto zeigt eine Gruppe, die gegen die Enteignung ihres Grund und Bodens protestieren.
• Neben den Museumsdirektoren aus der ganzen Welt waren auch einige sehr bekannte britische Wissenschaftler in diesem groß angelegten Grabräuber-Handel verstrickt.3 Darunter waren auch der Anatom Sir Richard Owen, der Anthropologe Sir Arthur Keith und Charles Darwin selbst. Darwin verlangte tasmanische Schädel, als nur noch vier reinrassige tasmanische Ureinwohner am Leben waren, vorausgesetzt, dass seine Bitte nicht ihre Gefühle “verletzte”. Museen waren nicht nur an Knochen interessiert, sondern auch an frischen Häuten. Diese würden interessante evolutionäre Ausstellungsstücke liefern, wenn sie ausgestopft sind.
• In Spiritus eingelegte Gehirne der Ureinwohner waren ebenfalls gefragt, da man damit zu beweisen versuchte, dass diese minderwertiger wären, als die der Weißen.
• Es gibt keine Zweifel an den schriftlichen Beweisen, dass viele der “frischen” Muster erworben wurden, indem man einfach hinging und die Ureinwohner tötete.
• Der Direktor des Australian Museum in Sydney von 1874 bis 1894, Edward Ramsay, war besonders intensiv beteiligt. Er veröffentlichte einen Museumskatalog, in dem die Aborigines unter der Bezeichnung “Australische Tiere” erschienen. Er gab nicht nur Anweisungen, wie die Gräber zu berauben sind, sondern auch wie die Einschusswunden in frisch getöteten “Mustern” verstopft werden sollten. Viele freiberufliche Mitarbeiter arbeiteten unter seiner Leitung. Vier Wochen, nachdem er Schädeln von Bungee (Russell River) Schwarze verlangt hat, sandte ihm ein aufgeweckter junger Wissenschaftsstudent zwei davon mit der Bemerkung, dass diese soeben erschossenen Personen die letzten ihres Stammes waren.4
• Eine deutsche Evolutionistin, Amalie Dietrich kam nach Australien und fragte Tankstellenbesitzer nach den Aborigines, die als Muster geschossen werden sollten, insbesondere nach Häuten zum Ausstopfen und zum Ausstellen in dem Museum ihres Arbeitsgebers.5
Eine andere Studie dokumentiert die Misshandlungen und Morde an den Ureinwohner in dem Buch Aborigines in White Australia: A Documentary History of the Attitudes Affecting Official Policy and the Australian Aborigine 1697–1973 (Aborigines in Weiß-Australien: Eine dokumentierte Geschichte der Einstellungen, die die offizielle Politik und die australischen Aborigines 1697-1973 betraf), bearbeitet von Sharman Stone, parlamentarischer Sekretär des australischen Ministers für Umwelt und Erbe. Abgesehen von einigen wenigen Kommentaren des Verfassers besteht dieses Buch aus parlamentarischen Aufzeichnungen, Untersuchungsberichten, Briefen an den Verfasser und anthropologische Berichte.

Sir Douglas Nicholls, der erste geborene Australier, der zum Ritter geschlagen wurde, mit seiner Frau.
In dem Buch erstellt Stone das folgende Verhältnis zwischen Darwins Theorie und den Morden an den Aborigines:
In Charles Darwins Buch Der Ursprung der Arten aus 1859 wurde der Begriff der biologischen (und deshalb sozialen) Entwicklung populär gemacht. Gelehrte begannen die Zivilisation als einen unilineraen Prozess mit Rassen, die in der Lage sind, eine unterteilte Skala auf- und abzusteigen zu diskutieren. Der Europäer war der “Tauglichste, um zu überleben”. [Der Eingeborene] war gemäß dem “Naturgesetz” zum Aussterben verdammt, wie der Dodo und der Dinosaurier. Diese Theorie, unterstützt von den vorhandenen Beweisen, wurde bis weit in das zwanzigste Jahrhundert zitiert, bis man merkte, dass sich die dunkelhäutigen Rassen vermehrten. Bis dahin konnte die Theorie verwendet werden, die Missachtung und den Mord zu rechtfertigen. 6
Der Herausgeber des Buches machte klar, dass manche europäische Darwinisten den Tod der Aborigines als Beweis anführten, dass sie als Konsequenz des “Naturgesetzes” zum Aussterben verurteilt waren. Jedoch im 20. Jahrhundert erkannte man, dass diese angeblichen Beweise nicht gültig waren. Die Aborigines starben nicht auf Grund irgendeines Naturgesetzes, sondern durch die Misshandlungen, unter denen sie litten. Natürlich wurde auch erkannt, dass die Behauptungen Darwins unwahr waren, als man beobachtete, dass die Anzahl der dunkelhäutigen Menschen anstieg.
Die Antworten eines Polizeioffiziers während einer Untersuchung der Royal Commission in 1861 helfen klarzustellen, dass die rassistische Grundlage und die Misshandlung der Aborigines zu dieser Zeit als völlig normal angesehen wurden. Der Offizier wurde gefragt:
“Und wenn wir die Schwarzen nicht bestrafen, würden sie dies als Eingeständnis von Schwäche sehen?”
“Ja, das ist genau meine Meinung.”
“Es ist die Frage, wer die stärkste Rasse sei – wenn wir uns damit abfinden, würden sie uns dafür verachten?”
“Ja.” 7
Nach dem Bericht von Stone wurde in einer Nachrichtenreportage von 1880 folgendes geschrieben:
Nichts was wir tun können wird die unerforschlichen und außerdem unwandelbaren Gesetze verändern, die unseren Fortschritt auf dieser Erde bestimmen. Durch diese Gesetze wurden die Ureinwohner Australiens nach dem Erscheinen des weißen Mannes verdammt und das einzige was uns zu tun übrig bleibt ist, es mit so wenig Grausamkeit wie möglich auszuführen. Wir müssen die Schwarzen durch Angst regieren. 8
Diese Zeilen zeigen nochmals die Brutalität in dem Herzen der sozialdarwinistischen Perspektive. Diese Menschen wurden als eine Spezies Tier betrachtet, wurden aber auf eine Weise behandelt wie niemand ein Tier behandeln würde, einfach deshalb, weil ihre Haut eine dunklere Farbe hat und weil sie gewisse unterschiedlichen physischen Charakteristika hatten – ein weiterer Beweis der Grausamkeit der Sozialdarwinisten. Ein Brief aus 1880 an eine Zeitung beschreibt die Unterdrückung der Aborigines:
Das, klar ausgedrückt, ist, wie wir die Aborigines behandeln: Bei der Besetzung von neuen Gebieten werden die Ureinwohner genau so wie wilde Tiere oder Vögel behandelt, die die Siedler hier finden. Ihr Leben und ihr Eigentum, die Netze, Kanus … werden von den Europäern zu ihrer gänzlichen Verfügung gehalten. Ihre Waren konfisziert, ihre Kinder gewaltsam geraubt, ihre Frauen weggebracht, völlig nach der Laune der Weißen. Das geringste Anzeichen von Widerstand wurde mit einer Gewehrkugel beantwortet. [Diejenigen] die dazu Lust hatten mordeten, schändeten und beraubten die Schwarzen ohne Hemmung. Sie waren nicht nur unbehindert, sondern die Kolonialregierung war immer bereit, sie vor den Konsequenzen ihrer Verbrechen zu retten. 9
Was hier erzählt wurde ist nur ein winziger Teil des dunklen Gesichtes des Sozialdarwinismus, aber es ist genug, um auf das volle Ausmaß der Katastrophen hinzuweisen, die Atheismus und Darwinismus über die Menschheit gebracht haben.
1. Joe Stephens, “The Body Hunters: As Drug Testing Spreads, Profits and Lives Hang in Balance,” Washington Post, 17. Dezember 2000.
2. David Monaghan, “The Body-Snatchers,” The Bulletin, 12. November 1991, S. 30-38.
3. ebd., S. 33.
4. ebd., S. 34.
5. ebd., S. 33.
6. Sharman Stone, Aborigines in White Australia: A Documentary History of the Attitudes Affecting Official Policy and the Australian Aborigine 1697–1973, Melbourne: Heinemann Educational Books, 1974.
7. ebd., S. 83.
8. ebd., S. 96.
9. ebd., S. 93.

DIE REKAPITULATIONSTHEORIE UND DER RASSISMUS

Ernst Haeckel
Nach der Rekapitulationstheorie des deutschen Atheisten und Evolutionisten Ernst Haeckel wiederholen entwickelnde Embryonen den evolutionären Prozess, den ihre angeblichen Vorfahren durchgemacht haben. Diese Theorie behauptet, dass der Embryo während seiner Entwicklung im Mutterleib zu Beginn die Charakteristika von Fischen, dann von Reptilien aufweist, bis er schließlich ein menschliches Baby wird. Für viele Jahre wurde dies als Beweis für die Evolutionstheorie hingestellt, aber schließlich wurde diese Theorie als völlig unwissenschaftlich und nichts mehr als ein Phantasieprodukt angesehen.1

Ernst Haeckel und seine gefälschten Embryozeichnungen.
Vermutlich um die unwissenschaftliche Theorie zu beweisen, fälschte Ernst Haeckel Zeichnungen und versuchte die Ähnlichkeit von Fisch- und Menschenembryonen darzustellen. Als dieser Betrug entlarvt wurde, verteidigte er sich damit, dass andere Evolutionisten dasselbe getan haben. 2
Dennoch legte das imaginäre Szenario, welches Haeckel mit gefälschten Zeichnungen absicherte, offensichtlich die wissenschaftliche Basis für den Rassismus in vielen Ländern, speziell in Deutschland.
Gemäß den Behauptungen der Rekapitulationstheorie sind die Eigenschaften eines Menschen im embryonischen Stadium oder in der frühen Kindheit Reste von evolutionären erwachsenen Vorfahren. Haeckel und seine Anhänger behaupteten zum Beispiel, dass ein “zivilisiertes” Kind die gleiche Intelligenz und Verhaltenseigenschaften hat, wie ein “wilder” Erwachsener. Sie verwendeten diese Behauptungen, um die Überlegenheit der weißen Rasse zu beweisen. Stephen Jay Gould fasst in seinem Buch Ever Since Darwin die Unterstützung zusammen, die die Rekapitulationstheorie dem Rassismus zuteil haben ließ:
Rekapitulation war Haeckels bevorzugtes Argument … Haeckel und seine Kollegen riefen auch die Rekapitulation auf, um die rassische Überlegenheit der nordeuropäischen Weißen zu bestätigen. Herbert Spencer schrieb, dass “die intellektuellen Züge der Unzivilisierten … sind Züge, die in den Kindern der Zivilisierten wiederkehren. Carl Vogt sagte es 1864 stärker: “Der erwachsene Neger hat, was seine intellektuellen Fähigkeiten betrifft, das Wesen eines Kindes … “ 3
Natürlich entsprechen die Behauptungen von Spencer, Vogt und anderen in keiner Weise der Wahrheit. Diese Behauptungen wurden allmählich von der Wissenschaft selbst entkräftet und annulliert. Gould schrieb in seinem Buch The Panda’s Thumb:
Diese Theorie wird oft großsprecherisch mit “Die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese” ausgedrückt, wobei höhere Tiere in ihrer embyonischen Entwicklung eine Reihe von Stadien durchlaufen, die in richtiger Reihenfolge die Erwachsenenform der niedrigeren Lebewesen, von denen sie abstammen, repräsentieren. … Die Rekapitulation bietet eine bequeme Konzentration für den ausgebreiteten Rassismus der weißen Wissenschaftler … 4
Professor George J. Stein, Direktor des International Security Studies Core im Air War College, publizierte einen Artikel unter der Überschrift “Biological Science and the Roots of Nazism” im American Scientist. “Im Wesentlichen”, schrieb er, “Haeckel und seine darwinistischen Kollegen förderten die Ideen soweit, dass sie die Kernanschauungen des Nationalsozialismus wurden, “5 und fasste das tödliche Verhältnis zwischen Haeckel, Sozialdarwinismus und Rassismus zusammen.
1. Keith S. Thompson, “Ontogeny and Phylogeny Recapitulated”, American Scientist, Band 76, Mai/Juni 1988, S. 273.
2. Francis Hitching, The Neck of the Giraffe: Where Darwin Went Wrong, New York: Ticknor and Fields, 1982, S. 204.
3. Stephen Jay Gould, “Racism and Recapitulation”, Kapitel 27 of Ever Since Darwin, New York: W.W. Norton & Co., 1977, S. 217.
4. Stephen Jay Gould, The Panda’s Thumb, New York:W. W. Norton & Company, Inc., 1992, S. 163.
5. George J. Stein, “Biological Science and the Roots of Nazism”, American Scientist, Band 76, Jan/Feb. 1988, S. 56.

Neo-Imperialismus und Sozialdarwinismus
Lange vor Darwin, schon im 16. Jahrhundert, entwickelte sich von Europa aus der Kolonialismus. Genau wie der Rassismus bezog sich auch der Kolonialismus später auf Darwins Evolutionstheorie und setzte ihr ein neues Ziel. Vor allem im Gefolge der Industriellen Revolution bestimmten mehr und mehr wirtschaftliche Interessen die Ausbreitung des Kolonialismus rund um den Globus. Überall in der Welt waren die europäischen Mächte auf der Jagd nach Rohstoffen und neuen Märkten. Im 19. Jahrhundert kamen zusätzlich imperialistische Machtinteressen ins Spiel, die durchaus unterschiedliche Motive, aber immer das gleiche Ziel hatten: die Ausbeutung anderer Länder und Kontinente. Deshalb spricht man vom Neo-Imperialismus.
Dessen Weltbild war weitgehend geprägt von darwinistischen Ideen. So kam es zum Ringen um die weltweite Vorherrschaft. Großbritannien, Frankreich, Deutschland und andere europäische Staaten lagen miteinander im Kampf um neue Kolonien, um jeweils selbst zur Hegemonialmacht zu werden.


Ein Bild von Adam Willaerts mit einem britischen Schiff, welches nach Ost-Indien segelt.
Damit Hand in Hand ging ihre Absicht, ihre Überlegenheit anderen Rassen gegenüber unter Beweis zu stellen. Sowohl die Angelsachsen wie die Arier hielten es für ihr “natürliches Recht”, sich zu Herren über afrikanische, asiatische und australische Völker aufzuschwingen, die ihnen als “minderwertige” Rassen galten, nur dazu da, um deren Rohstoffe und Arbeitskraft auszubeuten. Die Wurzeln des Neo-Imperialismus lagen eher im darwinistischen Denken, als in wirtschaftlichen Zielen.62
In der Encyclopedia Britannica von 1946 heißt es dazu:
“Diese neue Epoche des Imperialismus am Ende des 19. Jahrhunderts wurde geistig unterstützt vom Bismarckismus und Sozialdarwinismus, denen die Woge der Glorifizierung von Erfolg und Macht gemeinsam war, die über ganz Europa schwappte. … Rassentheorien waren en vogue und standen in Zusammenhang mit dieser Denkhaltung, die im Widerspruch zu allen traditionellen moralischen Werten (d.h. Christentum) stand und sich durchgängig auf “Wissenschaft und Natur” berief, einem Glauben, dem so gut wie nichts widerstehen konnte.”63

Oben: Eine Prozession der britischen königlichen Familie in Indien unter der britischen Kolonialregierung. Unten: Die Ankunft der britischen Soldaten zur Besetzung Palästina nach dem Untergang des Osmanischen Reiches. Palästina hatte hunderte Jahre unter der Osmanischen Regierung Frieden und Sicherheit, aber die Kolonialverwaltung brachte nur Chaos, Konflikte und Unterdrückung mit sich.
Eine ganze Reihe von Forschern und Autoren stimmt darin überein, dass die Wurzeln des Neo-Imperialismus im Sozialdarwinismus lagen. Gertrude Himmelfarb zum Beispiel, Professorin für Geschichte, schreibt in ihrem Buch Darwin and the Darwinian Revolution über den Zusammenhang von darwinistischem Rassismus und Imperialismus:
In der Regel wird unter Sozialdarwinismus Folgendes verstanden: eine Philosophie, die Wettbewerb, Macht und Gewalt über Tradition, Ethik und Religion stellt. In diesem Sinn ist der Begriff zum Handkoffer für Nationalismus, Imperialismus, Militarismus, Diktatur, Heldenkult, Superman und Herrenrasse geworden.64
Der deutsche Historiker Hans-Ulrich Wehler beschreibt diesen Aspekt des Sozialdarwinismus wie folgt:
“Der Sozialdarwinismus ermöglichte es, den Freiheitsbestrebungen der Arbeiter und der Kolonialvölker eine Absage zu erteilen als vergeblichen Protesten von minderwertigen Subjekten im Daseinskampf. Unter dem Mantel angeblich unwiderlegbarer Wissenschaftlichkeit erreichte der Sozialdarwinismus durch seine vielseitige Anwendbarkeit und in enger Verknüpfung mit den herrschenden Interessen seine Macht. Er wurde zur idealen Ideologie der Rechtfertigung des Imperialismus und wurde von zahlreichen Propagandisten in den Industriestaaten verbreitet.”65
Der enge Zusammenhang von Sozialdarwinismus und Imperialismus tritt unverhüllt vor Augen in dem 1912 erschienen Buch des pensionierten deutschen Generals Friedrich von Bernhardi Britain as Germany’s Vassal:
“Im Interesse der Weltzivilisation ist es unsere Pflicht, das deutsche Kolonialreich zu vergrößern. Nur dadurch können wir politisch oder zumindest national alle über die Welt verstreuten Deutschen vereinen. Denn nur so werden sie erkennen, von welch zentraler Bedeutung die deutsche Kultur für den menschlichen Fortschritt ist. Wir müssen uns bemühen, neue Territorien in aller Welt zu erwerben mit all unseren verfügbaren Kräften, weil wir Deutschland all die Millionen von Deutschen erhalten müssen, die erst noch geboren werden, und ihnen Brot und Arbeit geben. Sie sollen unter deutschem Himmel leben und ein deutsches Leben führen können.”66
Die Gier nach neuen Kolonien im Zuge des aufstrebenden Neo-Imperialismus führte zwangsläufig zu Konflikten zwischen den imperialistischen Staaten. In den Fußstapfen des Darwinismus führte die Verachtung anderer Völker als “minderwertige” Rassen zu unerhörten Grausamkeiten. Ständig behaupteten die Imperialisten, die Zivilisation in die von ihnen okkupierten Länder bringen zu wollen, aber in Wirklichkeit brachten sie nur unendliches Leid und ein Meer von Tränen mit sich.
Sozialdarwinismus und Rassenkonflikte
Einer der Gründe, weshalb Gott unterschiedliche Rassen, Stämme und Nationen auf Erden erschaffen hat, ist der kulturelle Austausch zwischen ihnen. Im Quran sagt uns Gott, dass Er dies getan habe, “…damit sie einander kennenlernen.” (Sure 49:13 – al-Hudschurat)
In der Weltsicht des Sozialdarwinismus existieren die verschiedenen Menschengruppen nicht, um sich gegenseitig kennenzulernen, sondern um miteinander zu kämpfen. Dementsprechend gilt ihm der Konflikt zwischen Rassen und Nationen als Motor der Menschheitsgeschichte. Den unsinnigen Behauptungen des Sozialdarwinismus zufolge müssen ständig neue Eroberungen gemacht werden, um siegreich aus dem Kampf der Rassen hervorzugehen. Im Ergebnis werden dann die “zivilisierten” und “höheren” Rassen an der Spitze stehen und so den Fortschritt der gesamten Menschheit vorantreiben. Aber welch eine Barbarei im Denken und Handeln, diesen Fortschritt bewerkstelligen zu wollen durch Massaker, Verfolgung und Unterdrückung anderer! Natürlich kommt es von Zeit zu Zeit zu Differenzen und Problemen. Aber sie können mit friedlichen Mitteln beigelegt werden. Wir haben bereits klargestellt, dass die Nationalstaaten durchaus im Recht sind, wenn sie ihre eigene Zukunft sichern wollen. Aber es ist gewissenlos, eine Politik zu verfolgen, die die Interessen anderer Nationalstaaten verletzt, oder gar einen anderen Nationalstaat zu zerstören.

Der amerikanische Bürgerkrieg (1861-1865) zwischen den Nordstaaten, die die Abschaffung der Sklaverei verlangten und den Südstaaten, die sie weiterführen wollten. Die Idee der Überlegenheit der weißen Rasse wurde ein casus belli (Kriegsgrund) und vier Jahre lang kämpfte die Bevölkerung einer gegen den anderen. Die Sklaverei wurde schließlich in den Vereinigten Staaten abgeschafft, als der Norden den Sieg davontrug.
Heutige Evolutionisten versuchen stets, Darwin als “Humanisten” und Gegner des Rassismus darzustellen, aber in Wirklichkeit war er ein Befürworter des Konflikts zwischen den unterschiedlichen Rassen, und er erfand die Lüge, dass die – ihrer eigenen Meinung nach – “zivilisierte” weiße Rasse siegreich aus diesem Konflikt hervorgehen werde. Im Folgenden dazu einige Zeilen aus Darwins Buch Die Abstammung des Menschen:
“Wenn zivilisierte Nationen auf Barbaren treffen, wird der Kampf nur kurz sein, falls nicht ein tödliches Klima die Barbaren begünstigt… Der Grad an Zivilisiertheit spielt eine wichtige Rolle für den Sieg in dieser Auseinandersetzung.”67
An anderer Stelle seines Buches spricht Darwin vom Konflikt zwischen “Wilden” und “Zivilisierten” und behauptet, dass letztere sich als weit überlegen erweisen werden. Durch derart unsinnige Behauptungen hat er die geistigen Grundlagen geschaffen für all das Chaos und Elend, das die Welt mehr als hundert Jahre lang erfüllt hat.
Der Großteil der Nachfolger Darwins betrachtete den Konflikt zwischen den Rassen so, als sei er eine wissenschaftlich bewiesene Tatsache. Zum Beispiel Karl Pearson in seinem Buch National Life from the Standpoint of Science. Er war ein Anhänger von Francis Galton und ein Evolutionist des 19. Jahrhunderts und insofern von Bedeutung, als er die Ansichten seiner Zeitgenossen über Rassenkonflikte und die Hintergründe des Neo-Imperialismus überliefert hat. Wie andere Sozialdarwinisten auch, hielt er den Konflikt zwischen den Rassen für unumgänglich und den Kampf innerhalb einer Rasse allein für evolutionär unzureichend. Im Folgenden ist ein Beispiel seines völlig unwissenschaftlichen Denkens:
“Was ich über schlechte Rassen gesagt habe, scheint mir nur für die niederen Rassen der Menschheit zu gelten. Wie viele Jahrhunderte, wie viele Jahrtausende haben die Kaffer oder Neger in Afrika große Gebiete ohne Einmischung des Weißen Mannes besiedelt? Dennoch haben ihre Stammeskriege keine auch nur ansatzweise vergleichbare Zivilisation wie die der arischen Rasse hervorgebracht. Man mag sie ernähren und erziehen, wie man will – ich bin überzeugt, dass sich dadurch nichts an ihrem Zuchtbestand verändern lässt. Ich sehe in der Geschichte nur einen, wirklich nur einen einzigen Weg, wie sich eine Hochkultur entwickeln kann: durch den Kampf der Rassen miteinander, in dem die physisch und geistig stärkere Rasse siegen wird.”68
Solch obskure Behauptungen gaben dem Imperialismus eine pseudowissenschaftliche Rückendeckung. Die europäischen Kolonialstaaten, die den afrikanischen und teilweise den asiatischen Kontinent besetzten und die australischen Aborigines verfolgten, behaupteten dreist, ihre Eroberungspolitik basiere auf Naturgesetzen und sei der einzige Weg, um den Fortschritt der Menschheit voranzutreiben. (Die wissenschaftliche Haltlosigkeit dieser Behauptung wurde später durch wirkliche wissenschaftliche Fortschritte bewiesen.) Laut Pearson sollten fortan ehemals spontan geführte Kriege bewusst geplant und geführt werden:
“Es gibt einen Kampf zwischen den Rassen und zwischen den Nationen. In der Frühzeit dieses Kampfes war es ein blinder, unbewusster Kampf unter Barbaren. Heute, in Bezug auf den zivilisierten Weißen Mann, ist er zum immer bewussteren, planmäßigen Versuch einer Nation geworden, sich in einer sich ständig verändernden Umwelt fit zu halten. Die Nation muss ihr Augenmerk darauf richten, wo und wie der Kampf zu führen sein wird. … Meines Erachtens muss eine Nation betrachtet werden als ein organisches Ganzes im ständigen Kampf mit anderen Nationen, sei es mit militärischer Gewalt oder mit wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen. Meines Erachtens darf man diesen wie auch immer beschaffenen Kampf nicht als schlecht oder böse betrachten, denn er ist der Motor des menschlichen Fortschritts in der gesamten Menschheitsgeschichte.”69
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts gewann dieser falsche Glaube, dass der Konflikt zwischen den Rassen der Weg des menschlichen Fortschritts und andere Rassen “minderwertig” seien, in großen Teilen der Welt enorme Durchschlagskraft im nahezu wörtlichen Sinn. Die meisten imperialistischen Staaten betrieben in den von ihnen eroberten Ländern eine skrupellose Politik gegenüber der Bevölkerung. Ihre Maßnahmen in diesen Ländern zeigen überdeutlich, dass sie deren Einwohner für schwach und minderwertig hielten, sie verunglimpften, sie nicht als gleichwertige Menschen behandelten. Der Neo-Imperialismus im 19. Jahrhundert war nichts anderes als die Verwirklichung des Sozialdarwinismus im Weltmaßstab.
Einer der Gründe für den enormen Einfluss des Darwinismus in Europa war die Tatsache, dass sich damals die Menschen in den europäischen Staaten abgewandt hatten von ihren eigenen religiösen, moralischen Werten, ohne die Menschen nicht in Frieden leben können. Gott hat uns Menschen Toleranz und Vergebung anbefohlen. Er wird jeden zur Rechenschaft ziehen für die Sünde, die Weltordnung gestört und Kriege angezettelt zu haben. Im Quran spricht Er unmissverständlich davon, dass Er Menschen nicht liebt, die anderen Menschen Leid und Not zufügen:
Sobald er den Rücken kehrt, bemüht er sich, im Lande Unheil zu stiften und Ackerland und Nachkommenschaft zu zerstören; Gott aber liebt nicht das Verderben. (Sure 2:205– al-Baqara)
Skrupellose Kolonialpolitik

Eine britische Militärzeremonie in Indien.
Wie sehr die Kolonialherren den Ideen des Sozialdarwinismus verhaftet waren, zeigte sich in der Politik, die sie gegenüber der einheimischen Bevölkerung in den Kolonien betrieben. Die dort tätigen Kolonialverwaltungen betrachteten die dort lebenden Menschen nicht als Menschen, sondern als primitive, menschliche Übergangsformen, denen sie nichts als Leiden, Zerstörung und Unglück brachten. Der Sozialdarwinismus war dabei eine treibende Kraft, weil er der rücksichtslosen Politik in den Kolonien eine ideologische Legitimation gab. Das Gefühl, einer überlegenen Rasse anzugehören, steigerte noch ihre Aggressivität und Gier.
Ein aufschlussreiches Beispiel dafür sind die Opiumkriege in China. In den 1800er Jahren begann Großbritannien, Opium an China zu verkaufen, obwohl Produktion, Verkauf und Verbrauch von Opium in Großbritannien selbst verboten waren. So gelang es der herrschenden Klasse Großbritanniens, die ihre eigene Bevölkerung vor diesem Gift schützte, große Teile der chinesischen Bevölkerung opiumabhängig zu machen. Nachdem sein eigener Sohn an seiner Opiumsucht gestorben war, beschloss der Kaiser von China, die britischen Opiumimporte zu stoppen und schickte seinen Gesandten Lin Zexu (Lin Tse-Hsü) nach Kanton, dem größten Hafen der East India Company, um das Ende der Opiumimporte herbeizuführen. Da die britischen Opiumhändler dazu nicht bereit waren, ließ Lin Zexu die Opiumlagerhallen schließen. Darauf reagierten die Briten sofort mit einer militärischen Intervention. Die Chinesen wurden in die Flucht geschlagen und zu einem demütigendem Vertrag gezwungen, demzufolge der Opiumhandel als legal galt. Lin Zexu verlor sein Regierungsamt und wurde ins Exil geschickt.
Die Portugiesen wiederum demonstrierten ihre “rassische Überlegenheit” dadurch, dass sie Eingeborene zu ihren Sklaven machten. Sie nahmen in ihrer Kolonie die Einheimischen von Angola gefangen, transportierten sie nach Amerika und verkauften sie dort als Sklaven, “Kontraktarbeiter auf fünf Jahre” genannt. Aber nur wenige von ihnen lebten in der Neuen Welt lange genug, um wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können.70 In den meisten Kolonien raubten die Kolonialherren Ländereien und Rohstoffe, wie es ihnen beliebte und übertrugen die Rechte an Siedler oder Handelsgesellschaften aus ihren jeweiligen Ländern. Um die einheimische Bevölkerung, die ihr Land verlor, scherten sie sich nicht, sondern beuteten deren Arbeitskraft, Produkte und Rohstoffe schamlos aus.

Links: Prinz Edward, der Herzog von Windsor, erhält Geschenke vom Maharadscha von Koihayur.Unten: Zulus unterhalten die britischen Truppen, als sie zu Ehren des Geburtstages von Queen Victoria ein Sackrennen veranstalten.

Oben: Britische Soldaten unterdrücken brutal Inder, die ihre Freiheit verlangten.Unten: Ein britischer Soldat wählt Soldaten für die indische Armee aus.
Aus ihren Kolonien verschifften die Briten Halbprodukte, wie Baumwolle, Tee und Erze, nach Großbritannien, ließen sie dort weiterverarbeiten und schickten sie dann wieder für teures Geld zurück in die Kolonien. Baumwolle aus Indien wurde in Großbritannien weiterverarbeitet, während der Baumwollhandel in Indien selbst verboten war. Deshalb war Indien gezwungen, “britische” Baumwolle zu kaufen. Ebenso durften die Inder nur “britisches” Salz kaufen.
Eine weitere Methode des Neo-Imperialismus bestand darin, die Herrscher in den kolonialisierten Ländern respektlos und verächtlich zu behandeln. Früher, zu Zeiten von Elizabeth I. oder noch Napoleons, waren die Kolonialbeamten mit ihnen achtungsvoll umgegangen. Die falsche Vorstellung der rassischen Überlegenheit gewann erst im 19. Jahrhundert in Europa die Oberhand und führte zu Skrupellosigkeit und Überheblichkeit.
Die darwinistisch geprägten Imperialisten hielten ihre Kolonialherrschaft für die logische Konsequenz ihrer rassischen Überlegenheit gegenüber “minderwertigen”, “unterentwickelten” Rassen. Für sie war es deshalb zwingend, dass sich die überlegene Rasse über die ganze Erde ausbreiten müsse. Und wenn “primitive” Rassen dem Fortschritt der Menschheit im Weg standen, mussten die “minderwertigen” Menschen eben “verbessert” werden. Deshalb waren die Imperialisten ernsthaft überzeugt, den Menschen in den Kolonien die Zivilisation bringen zu müssen. Aber ihre Politik und ihr Verhalten in den Kolonien entsprachen diesem angeblich hehren Ziel in keiner Weise. Stattdessen brachten sie, weil den sozialdarwinistischen Ideen verpflichtet, nur Chaos, Konflikt, Furcht und Demütigung mit sich statt Wohlbefinden, Glück und Zivilisation. Die wenigen Wohltaten, die sie den Menschen in den Kolonien brachten, wurden weit übertroffen von ihren Schandtaten.
1827 begann Frankreich Algerien zu besetzen. Als Teil der kolonialistischen Mentalität der Zeit, betrachteten die Franzosen andere Nationen als die eigene als zweitklassig und errichteten ein auf Unterdrückung und Gewalt basierendes System gegen die Algerier. Als erstes wurden die Erziehung und sogar das Sprechen auf Arabisch verboten. Dann wurde Algerien wirtschaftlich völlig von Frankreich abhängig gemacht. Gegner wurden grausam unterdrückt.
Deutlicher als in den folgenden Worten von Karl Pearson kann man die Inhumanität ihrer im Darwinismus wurzelnden Haltung nicht ausdrücken:
“Dieser Kampf bringt Leiden mit sich, sehr viel Leiden, während er vor sich geht. Aber dieser Kampf und diese Leiden sind notwendige Phasen, die der weiße Mann durchschreiten muss, um seinen heutigen Entwicklungsstand zu halten und zu steigern. Nur dadurch hat er es bisher geschafft, nicht länger in Höhlen zu wohnen und sich von Wurzeln und Nüssen zu ernähren. Diese Beziehung von Fortschritt und Überleben der überlegeneren Rasse, so düster sie manchen auch erscheinen mag, verleiht dem Kampf ums Dasein sein ausgleichendes Recht. Es ist der glühende Schmelztiegel, in dem das edlere Metall entsteht. Man darf durchaus auf eine Zeit hoffen, in der Schwerter zu Pflugscharen werden, in der amerikanische, deutsche und englische Kaufleute nicht mehr konkurrieren auf den Weltmärkten für Nahrungsmittel und Rohstoffe, in der der Weiße und der Schwarze Mann die Erde gemeinsam bebauen, jeder nach seinen Bedürfnissen. Aber glauben Sie mir: Wenn es je soweit kommen sollte, wird es keinen menschlichen Fortschritt mehr geben. Es wird nichts mehr geben, um die Fruchtbarkeit einer minderwertigen Rasse zu beurteilen. Die erbarmungslosen Vererbungsgesetze würden dann nicht mehr durch natürliche Selektion gelenkt und reguliert werden. Die Menschheit würde stagnieren … Der Weg des Fortschritts ist gepflastert mit gescheiterten Nationen. Überall stößt man auf Spuren untergegangener minderwertiger Rassen, Opfer ihrer eigenen Unterlegenheit. Aber all diese untergegangenen Völker waren notwendige Stufen, auf denen sich die Menschheit emporgearbeitet hat auf ihr heutiges intellektuelles und emotionales Niveau.”71

Eingefügtes Bild links: In Nebraska 1919 belagerte eine Gruppe von 5.000 Weißen das Gericht und fingen einen schwarzen Gefangenen, den sie ohnmächtig schlugen bevor sie ihn mehr als 1.000 Mal erschossen und schließlich seinen Körper verbrannten.Großes Bild: Zwei junge Schwarze, Thomas Shipp und Abraham Smith wurden 1930 in Indiana gelyncht. Tausende Weiße, bewaffnet mit Baseballschlägern töteten die beiden, bevor sie sie erhängten. In den 1930er Jahren begann der Ku Klux Klan zu wachsen. Diese Lynchmorde sind gerade zwei von zahllosen Beispielen des Hasses und der Grausamkeit, die der Rassismus mit sich bringt.
Eine derartige Weltsicht, innerhalb der die meisten anderen Nationen als unterlegen und deren Leiden und Tod nur als ein notwendiger Schritt auf dem Weg der Evolution gelten, ist eine große Gefahr für die gesamte Menschheit. Wenn sich Individuen bemühen, eine bloße Idee wissenschaftlich zu untermauern, unabhängig davon wie unwissenschaftlich und unlogisch sie auch sein mag und sie durchsetzen wollen, dann werden in der Regel die Idee und ihre Konsequenzen leider schnell akzeptiert von allen, die ungenügend informiert sind über das fragliche Thema. Genau darin liegt die Gefahr des Darwinismus verborgen. Menschen, die an Thesen wie “Überlebenskampf” und “Kampf zwischen überlegenen und unterlegenen Rassen” glauben, haben im Namen solcher Thesen jede Menge skrupelloser Handlungen begangen oder zumindest dazu geschwiegen. Das Ergebnis waren rassistische, aggressive und skrupellose Diktatoren wie Hitler, Mussolini und Franco, denen Millionen von Menschen applaudiert haben. Nicht zuletzt deswegen mussten Zigmillionen unschuldiger Menschen in Furcht, Schmerz und Leid leben und sterben.
Sozialdarwinismus und Krieg
Die trügerische Idee, dass der Kampf zwischen den Rassen den Fortschritt der Nationen beschleunigen könne, wurde auch zur geistigen Grundlage von Kriegen. Vor dem 1. Weltkrieg, als der Sozialdarwinismus in voller Blüte stand, galt der Krieg als das bestgeeignete Mittel zur Vernichtung der Schwachen und Kranken, die angeblich nur eine gesellschaftliche Belastung für das Überleben der Starken und die Entwicklung der Menschheit sind.
In der Geschichte hat es schon immer Kriege gegeben. Aber meist waren sie begrenzt und zielten zumindest nicht unmittelbar auf die Zivilbevölkerung, sondern waren Schlachten zwischen Armeen. Aber in den vom Sozialdarwinismus ideologisch unterfütterten Kriegen wurde die Zivilbevölkerung unmittelbar zum Ziel gemacht, um die “Überbevölkerung” durch angeblich lebensunfähige, minderwertige Menschen zu eliminieren.
Die darwinistische Behauptung, dass der Konflikt ein wesentlicher Teil der menschlichen Natur ist, begünstigt den Krieg zwischen den Nationen. Dennoch ist es offensichtlich, welche Auswirkungen Kriege auf die Zivilbevölkerung haben.
Vor dem 1. Weltkrieg wurden in zahlreichen Reden und Artikeln die darwinistischen Grundlagen der “neuen” Kriege beschrieben. Zum Beispiel von Richard Milner, einem Mitarbeiter von Natural History, dem Monatsmagazin des American Museum of Natural History in New York, der über die Kriegslüsternheit der darwinistischen deutschen Intellektuellen in dieser Zeit schrieb:
“Während des 1. Weltkriegs waren deutsche Intellektuelle fest davon überzeugt, dass die natürliche Selektion eine unwiderstehlich machtvolle Kraft sei, ein Naturgesetz, das ihnen das Recht verleihe, einen blutigen Krieg um die Weltherrschaft zu führen. Ihre politischen und militärischen Szenarios benutzten dabei Darwins Theorien als wissenschaftliche Grundlage für ihr Streben nach Weltherrschaft, bei voller Unterstützung deutscher darwinistischer Wissenschaftler und Professoren für Biologen.72
In den Kriegsjahren beteiligte sich sogar ein deutscher General F. von Bernhardi, an der Propaganda für den Sozialdarwinismus. In seinem Buch Deutschland und der nächste Krieg behauptete er, dass der Krieg eine biologische Notwendigkeit sei, um die Welt von “Lebensunfähigen” zu befreien: “Der Krieg ist eine biologische Notwendigkeit von erstrangiger Bedeutung, ein unverzichtbares Regulativ im Leben der Menschheit. Ohne ihn käme es zu einer krankhaften Entwicklung, die jeden Fortschritt der Rasse und damit wirkliche Zivilisation verhindern würde.”73
Die Behauptung, dass Krieg ein Regulativ sei, ist weder rational nachvollziehbar, noch hält sie wissenschaftlichen Tatsachen stand. Der Krieg ist eine zerstörerische Kraft, die ungeheure Verluste an Menschenleben und Werten verursacht, die oft nicht wiedergutzumachen sind.
Die sozialdarwinistische Logik bildete die Grundlage der grausamen Besetzungen durch die Nazis, wodurch Millionen von Russen zur Sklavenarbeit verschleppt und mehrere Millionen für keinerlei Verbrechen hingerichtet wurden.
Nichtsdestotrotz riefen jene, die ständige Kriege als unverzichtbar für die Weiterentwicklung von Zivilisation hielten, unverdrossen nach Krieg. General Bernhardi zum Beispiel schrieb in seinem Buch:
“Der Krieg ist nicht nur integraler Bestandteil des Lebens, sondern auch ein unverzichtbares Kulturelement. Im Krieg manifestiert eine wahrhaft zivilisierte Nation ihre Stärke und Lebenskraft. … Der Krieg verhilft zu einer biologisch gerechten Entscheidung, weil seine Ergebnisse den Naturgesetzen entsprechen. … Er ist nicht nur eine biologische Notwendigkeit, sondern zugleich eine moralische Verpflichtung und als solche ein unverzichtbarer Kulturfaktor.”74

Dass junge Menschen trotz aller Leiden, die der Krieg mit sich bringt, zum Kämpfen gezwungen werden, beschreibt das dunkle Gesicht des Darwinismus.
Es ist eine der größten geistigen Verirrungen der Verkünder solcher Thesen, dass sie allen Ernstes glaubten, Krieg sei vereinbar mit der menschlichen Natur und eben deshalb unvermeidlich. Aus ihrer Sicht hieß das: Je mehr Kriege geführt werden, desto mehr Macht und Lebenskraft kann man erwerben. Doch Gott hat die Menschen so erschaffen, dass sie am besten im Frieden leben können. Chaos und Streit hingegen versetzen die menschliche Seele in unerträgliche Spannung. Nur in einem Klima von Frieden und Sicherheit kann es schnellen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Fortschritt geben. Dazu schreibt Gertrude Himmelfarb in ihrem Buch Darwin and the Darwinian Revolution:
“Für General [Bernhardi] ging es in erster Linie um die Erfordernisse des Krieges, aus denen imperialistische Abenteuer und nationalistische Experimente folgten. Für andere war es umgekehrt: Ihre imperialistischen und nationalistischen Ziele zogen Krieg und Militarismus erst nach sich. Es gab aber auch Stimmen, die nach kriegerischen Tugenden riefen, aber ohne die Bürde von Militarismus oder Nationalismus. Das war Sozialdarwinismus in seiner reinsten Form.”75
Sir Arthur Keith, evolutionistischer Anthropologe und Darwin-Biograph, gab offen zu, ein Kriegsbefürworter zu sein. Obwohl er persönlich friedliebend war, fürchtete er die Folgen eines Friedenszustandes. Er glaubte nämlich, dass sich die Welt nach 500 Jahren Friedenszustand “in einen Obstgarten verwandelt, in dem lange Zeit nichts mehr gedeihen wird, weil es zu viele Blüten gibt.”76
Aus den Worten von Keith wird ersichtlich, wie skrupellos Menschen durch die Ideen Darwins werden können. Keith war davon überzeugt, dass der “Wildwuchs” der Welt von Zeit zu Zeit beschnitten und weggeworfen werden müsse. Deshalb unterstützte er in aller Offenheit die Barbarei. Mit Beschneiden meinte Keith den Krieg, und der zu beschneidende Wildwuchs waren die zum Sterben verurteilte Männer, Frauen und Kinder. Wer den Täuschungen des Darwinismus verfallen ist, hegt keinerlei Empfindung für all diese Menschen. Die Theorie, dass die weiße Rasse gestärkt und entwickelt werden und deshalb die Schwachen ausgerottet werden müssten, führte zu vorher noch nie da gewesenen Grausamkeiten.
So lange sie nicht selbst einen Krieg erleben, würden die Menschen nie erkennen, welch schreckliche Katastrophe er tatsächlich ist. Es darf nie vergessen werden, dass Krieg Trauer, Verlust und Leiden über Millionen unschuldiger Menschen bringt. Der Weg, eine Welt ohne Krieg und Konflikt zu erlangen, eine Welt voll Frieden und Sicherheit, ist nur durch die Auslöschung jener Ideologien zu erreichen, die inkompatibel zu den von Gott befohlenen religiösen Werten sind.
Die konfuse Weltanschauung des Darwinismus war eine der Hauptursachen für all die Kriege und Massaker, die es seit dem 19. Jahrhundert unablässig gegeben hat. Mit all den Rufen nach Krieg konfrontiert, sind sogar Menschen, die nichts über den Sozialdarwinismus wussten, damals seinem Fluch verfallen.
Schwarze Amerikaner, gelyncht in 1906.
Solange die Liebe zu Gott und Gefühle des Mitleids und Sympathie für die Menschen, die Er erschaffen hat, nicht vorherrschen, wird die Menschheit immer wieder solche Tragödien erleben.
Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Kriegsbefürworter nicht etwa nur eine ideologische Randgruppe, sondern es waren einflussreiche Journalisten, Akademiker, Politiker und Beamte.77 Sie unterstützten die Ausrottung von Frauen, Kindern, Alten und Notleidenden und die sinnlose Opferung junger Menschenleben auf den Schlachtfeldern – alles im Namen der Menschlichkeit.
Diese Auffassung wurde sogar auf höchster Ebene geteilt. Zum Beispiel war der deutsche Kanzler Theobald von Bethmann-Hollweg ebenso wie die deutsche Mittelklasse vor Beginn des 1. Weltkriegs fest davon überzeugt, dass der Kampf zwischen Teutonen und Slawen eine Notwendigkeit sei.78 Ähnlich dachte auch Kaiser Wilhelm II. Viele Historiker sind der Meinung, dass die Ideen von der Notwendigkeit des Krieges und der Ausrottung “minderwertiger” Rassen eine der Ursachen des 1. Weltkriegs waren.
Der Philosoph Friedrich Nietzsche war einer der prominentesten Befürworter des Sozialdarwinismus in Deutschland. Ihm zufolge sollte das ideale Gesellschaftssystem auf dem bewaffneten Kampf beruhen: “Der Mann soll für den Krieg ausgebildet werden und die Frau für das Gebären von Kriegern; alles andere ist Narrheit.” 79 In Nietzsches Weltbild erschien Krieg als Leben, als Geburtshelfer von allem.
Hitler, ein fanatischer Sozialdarwinist und Bewunderer sowohl Darwins wie auch Nietzsches, hat deren Ideen in die Tat umgesetzt. Militaristisches und evolutionistisches Gedankengut miteinander verknüpfend, schrieb er:
“Die gesamte Natur ist ein ständiger Kampf zwischen Stärke und Schwäche, an dessen Ende der endgültige Sieg der Starken über die Schwachen stehen wird.”80

Das 20. Jahrhundert, welches von dem Sozialdarwinismus dominiert war, ging in die Geschichte als das Jahrhundert der Kriege und der blutigen Konflikte ein. Während Dekaden verließ  der Ausdruck des Leidens nicht die Gesichter von Millionen Menschen.
Diese von Hitler und seinesgleichen propagierten Ideen waren Ergebnis einer schrecklichen Unwissenheit. Alle, die glaubten, mit Hilfe der Evolutionstheorie ihrem aggressiven und militaristischen Denken eine wissenschaftliche Grundlage verschaffen zu können, täuschten sich selbst am meisten. Aber mit der Unterstützung der Hunderttausender, die ihnen zujubelten, überzogen sie die Welt mit einem noch nie da gewesenen Grauen.
In einem Artikel mit der Überschrift “The Philosophy and Morals of War” (Philosophie und Moral des Krieges) identifiziert Max Nordau, ein geistiger Führer der zionistischen Bewegung, Darwin selbst als einen Hauptbefürworter des Krieges:
“Die höchste Autorität unter all den Advokaten des Krieges war Darwin. Seit sich die Evolutionstheorie ausgebreitet hat, können sie ihren angeborenen Barbarismus mit dem Namen Darwins schmücken und ihre blutrünstigen Instinkte für das letzte Wort der Wissenschaft erklären.”81
In Darwin, Marx, Wagner: Critique of a Heritage hat Jacques Barzun, Historiker an der Columbia University, nachgewiesen, dass Darwin überall das Feuer des Militarismus und des Krieges entfacht hat:
“Krieg” wurde zum Symbol, zum Bild, zum Motiv, zur Begründung und Sprache allen menschlichen Handelns auf der Erde. Wer sich nicht durch einen beträchtlichen Teil der Literatur zwischen 1870 und 1914 hindurch gearbeitet hat, kann sich keine Vorstellung davon machen, wie sehr sie vom Ruf nach Blutvergießen durchdrungen war. … Die Militaristen der zweiten Jahrhunderthälfte poetisierten den Krieg und sehnten sich wollüstig nach ihm. Ohne Schamgefühl hielten sie es für erwiesen, dass alle Kämpfe des Lebens Kämpfe für das Leben seien und der Tod des Verlierers sein “natürliches” Ziel.82
Im gleichen Buch beschrieb Barzun, wie vor allem Europa unter den Einfluss von Darwins rassistischem, militaristischem Statthalter geriet:
In jedem europäischen Land gab es zwischen 1870 und 1914 eine Kriegspartei, die für Rüstung plädierte, eine liberalistische Partei, die skrupellosen Wettbewerb forderte, eine imperialistische Partei, die freie Hand gegenüber unterentwickelten Völkern forderte, eine sozialistische Partei, die die Eroberung der Macht forderte und eine rassistische Partei, die eine Ausmerzungspolitik gegenüber Fremden forderte – und alle beriefen sich auf Spencer und Darwin, als seien sie die ultima Ratio der Wissenschaft… Rasse war alles: biologisch, soziologisch, darwinistisch.83
In Kriegszeiten leidet nicht nur die Zivilbevölkerung. Soldaten, die wegen einer Philosophie, die nichts als Blut und Qualen auf der Welt hervorgebracht hat, zum Kämpfen gezwungen wurden, sind ebenfalls Teil des grausamen Gesichtes des Kriegs.
All diese geistigen Verirrungen, später so oft von Wissenschaftlern beschrieben, sind verantwortlich für die Massaker, Kriege und Völkermorde des 20. Jahrhunderts.
Für Gott heißt Überlegenheit Frömmigkeit, nicht Herrenrasse
Diese Barbarei war nicht auf die Nazis beschränkt. In vielen Teilen der Welt ist es durch den Rassismus zu schrecklichen Katastrophen gekommen. Durch ihn sind Millionen von Menschen als wertlos erklärt, gedemütigt, vertrieben und versklavt, getötet oder dem Tod überlassen, wie Tiere behandelt und für medizinische Experimente missbraucht worden. Die in diesem Buch angeführten Beispiele sind nur einige, die von dieser Gewalt und Barbarei zeugen.
Weiße Studenten greifen einen schwarzen Rechtsanwalt an. Rassismus ist eine Ursache von Zorn, Hass, Aggressionen und Konflikten. Diese Studenten haben ihre Menschlichkeit abgelegt, um einen unschuldigen Mann wegen seiner Hautfarbe zu töten. Sie leben bewusst oder unbewusst unter dem Einfluss des Sozialdarwinismus. Oben: Ein Reisebus in Alabama 1930. Ein getrenntes Abteil mit der Bezeichnung “Farbige Passagiere” wurde für die Schwarzen eingerichtet.
…Helft einander zur Rechtschaffenheit und Gottesfurcht und nicht zur Sünde und Feindschaft. Und fürchtet Gott …  (Sure 5:2 – al-Ma’ida)
Die Sozialstruktur, die der Darwinismus vor Augen hatte, muss genau identifiziert werden. Wie alle materialistischen Theorien kann auch der Sozialdarwinismus den Menschen und ganzen Gesellschaften nicht zu lebenswerten moralischen Werten und zum Glück verhelfen, weil er die Menschen für selbstsüchtige Kreaturen hält, die nur ihren eigenen Interessen folgen und nur sich selbst gegenüber verantwortlich fühlen. Um sich lebenswerte moralische Werte und Glück zu erwerben, muss der Mensch seine selbstsüchtigen Begierden aufgeben. Die uns von Gott dem Herrn aufgegebenen religiösen, moralischen Werte können uns dies lehren. Die Verpflichtung der Menschen gegenüber Gott und die Einhaltung Seiner Gebote hat Er uns im Quran offenbart.
Wenn die Menschen Gottes Gebote, wie im Quran dargelegt, befolgen, werden sie fähig sein, sich gegenseitig zu achten und zu lieben.
Nur wer Gott liebt und fürchtet und seinen Geboten folgt, kann andere Menschen als Geschöpfe Gottes erkennen und keinen Unterschied machen hinsichtlich von Rasse, Nation, Hautfarbe oder Sprache. In jedem Menschen wird er die von Gott erschaffene Schönheit erkennen und sich daran erfreuen. Ihr Glaube ermöglicht es diesen Menschen, zu lieben, Mitleid zu empfinden und andere zu schützen. Wer jedoch der darwinistischen Gehirnwäsche zum Opfer gefallen ist, wird stets auf andere Rassen und Nationen herabblicken, sich berechtigt fühlen, sie zu unterdrücken oder gar auszulöschen, und er wird nur Spannungen, Furcht und Unglück verbreiten. Rassismus und Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert waren das Ergebnis der darwinistischen Weltsicht.
Im Quran hat Gott den Menschen untersagt, andere wegen ihrer Rasse zu diskriminieren und Er hat enthüllt, dass die Menschen nur durch ihren Glauben an Ihn und die Furcht vor Ihm Überlegenheit erreichen können:
O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der vor Gott am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Allah ist fürwahr wissend, kundig. (Sure 49:13– al-Hudschurat)
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37. Karl A. Schleunes, The Twisted Road to Auschwitz, Urbana, IL: University of Illinois Press, 1970, pp. 30, 32 ; Jerry Bergman, “Eugenics and Nazi Racial Policy,” p. 118.
38. Sidney M. Mintz, American Scientist, vol.60, May/June 1972, p. 387.
39. John C. Burham, Science, vol.175, February 4, 1972, p. 506
40. Edwin G. Conklin, The Direction of Human Evolution, New York, NY: Scribner’s, 1921, p. 34
41. “Evolution and Ethnicity;” http://www.ncl.ac.uk/lifelong-learning/distrib/darwin/08.htm
42. George Gaylord Simpson, “The Biological Nature of Man,” Science, vol.152 (April 22, 1966), p. 475.
43. Henry Fairfield Osborn, “The Evolution of Human Races,” Natural History, January/February 1926; 2nd pub. Natural History, vol. 89, April 1980, p. 129
44. James Ferguson, “The Laboratory of Racism,” New Scientist, vol. 103, September 27, 1984, p. 18
45. Stephen Jay Gould, “Human Equality is a Contingent Fact of History,” Natural History, vol.93, November 1984, p. 28.
46. Charles Darwin, The Descent of Man, 2nd ed., New York: A L. Burt Co., 1874, p. 178
47. Matt Ridley, Nature Via Nurture, Chapter One, “The Paragon of Animals.”
48. Charles Darwin, The Voyage of the Beagle, edited David Amigoni, London: Wordsworth, 1997, p. 477
49. “Evolution and Ethnicity;” http://www.ncl.ac.uk/lifelong-learning/distrib/darwin/08.htm
50. Francis Darwin, The Life and Letters of Charles Darwin, Vol. I, 1888. New York:D. Appleton and Company, pp. 285-286.
51. Stephen Jay Gould, Ontogeny and Phylogeny, Cambridge, Mass: Harvard University Press, 1977 , p. 127.
52. Thomas Huxley, Lay Sermons, Addresses and Reviews, New York, NY: Appleton, 1871, p. 20.
53. Robert Lee Hotz, “Race has no Basis in Biology, Researchers Say,” Los Angeles Times, February 20, 1997.
54. Ibid.
55. Natalie Angier, “Do Races Differ? Not Really, DNA Shows,” New York Times, August 22, 2000.
56. Ibid.
57. Ibid.
58. Tony Fitzpatrick, “Genetically Speaking, Race Doesn’t Exist in Humans;” http://www.eurekalert.org/pub_releases/1998-10/WUiS-GSRD-071098.php (emphasis added)
59. Ibid.
60. Sribala Subramanian, “The Story in Our Genes;” Time, January 16, 1995, p. 38.
61. Ibid.
62. Jim Knapp, Imperialism: The Struggle to Be Superior, http://www-personal.umich.edu/~jimknapp/papers/Imperialism.html
63. Encyclopedia Britannica, 1946 edition, vol. 12, p. 122A.
64. Gertrude Himmelfarb, Darwin and the Darwinian Revolution, Elephant Paperbacks, Chicago:1996, p. 416.
65. Hans-Ulrich Wehler, The German Empire, 180; http://www.geocities.com/Area51/Rampart/4871/Darwin.html
66. T. D. Hall, “The Scientific Background of the Nazi “Race Purification” Program, US & German Eugenics, Ethnic Cleansing, Genocide, and Population Control;” http://www.trufax.org/avoid/nazi.html
67. Darwin, The Descent of Man, p. 297.
68. Karl Pearson, National Life from the Standpoint of Science, Cambridge: Cambridge University Press, 1900, pp. 11-16, 20-23, 36-37, 43-44.
69. Ibid.
70. John Merriman, A History of Modern Europe, vol. 2: From the French Revolution to the Present, pp. 990-991
71. Pearson, National Life from the Standpoint of Science
72. Milner, Encyclopedia of Evolution, p. 59
73. Oscar Levy, Complete Works of Nietzsche, 1930, vol. 2, p. 75
74. Himmelfarb, Darwin and the Darwinian Revolution, p. 417
75. Ibid.
76. Ibid.
77. W. Carr, A History of Germany 1815-1990, 4th. ed, p. 205
78. Ibid., p. 208.
79. Levy, Complete Works of Nietzsche, vol. 2, p. 75
80. H. Enoch, Evolution or Creation (1966), pp. 147-148
81. Max Nordau, “The Philosophy and Morals of War,” North American Review, 169 (1889), p. 794.
82. Jacques Barzun, Darwin, Marx, Wagner, Garden City, N.Y. :D oubleday, 1958, pp. 92-93.
83. Ibid., pp. 92-95.